Sunday, August 05, 2018

Burka-Gegner Ghiringhelli plant Anti-Islam-Preis

Eine Auszeichnung als Provokation: Giorgio Ghiringhelli (66), Vater des Tessiner Burkaverbots, will künftig Personen auszeichnen, die sich aus seiner Sicht auf der richtigen Seite gegen «den» Islam engagieren. «Stop Islam Award» heisst das Projekt, für das Ghiringhelli im Internet Spenden sammelt. Ziel ist es, Preisträger aus der deutschen, italienischen und französischen Schweiz finanziell zu unterstützen. Er sei davon überzeugt, dass es eine Strategie gebe, Europa in ein Kalifat zu verwandeln, erklärt der streitbare Tessiner. Er habe nichts gegen Muslime, sagt Ghiringhelli, aber eben gegen den Islam. Gegen die Religion insgesamt also, da differenziert er nicht.Anian Liebrand (29), ehemals Präsident der Jungen SVP und heute in der Redaktionsleitung der stramm rechten «Schweizerzeit», sagt, dass er dies nicht so formuliert hätte. Denn er persönlich habe wiederum nichts gegen «den Islam als solchen». Für ihn stehe die Meinungsäusserungsfreiheit im Zentrum. Und so läuft auf der Kampagnen-Plattform der Zeitung die Sammelaktion für die Deutschschweiz. «Wer sich die Nominierten aus der Deutschschweiz ansieht, weiss, dass hier kein Hetzer den Preis erhalten wird. ­Somit kann auch die ‹Schwei­zerzeit› dahinterstehen», so Liebrand. Ghiringhelli hat bereits eine Liste möglicher Preisträger zusammengestellt. Da­runter sind der Sprecher des Bistums Chur, Giuseppe Gracia (50), oder SVP-Politiker wie Roger Köppel (53, ZH) und Walter Wobmann (60, SO).Letzterer brachte mit seinem «Egerkinger Komitee» 2009 die Initiative zum Verbot von Minaretten durch. Sollte er gewinnen, würde er das Preisgeld für politische Aktivitäten nutzen, sagt Wobmann. Der Solothurner kämpft derzeit für ein nationales Verhüllungsverbot. Ein Verbot wie im Tessin, der Heimat von Giorgio Ghiringhelli.
https://www.blick.ch/news/politik/eine-auszeichnung-als-provokation-burka-gegner-ghiringhelli-plant-anti-islam-preis-id8690518.html

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