Ermittlungen der Rosenheimer Bundespolizei haben am Freitag (20. September) offenbar zur Aufklärung einer Schleuseraktion geführt. Zwei Iraker werden beschuldigt, die illegale Einreise von sechs Landsleuten mit einem Fernreisebus organisiert zu haben.
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag stoppten Bundespolizisten bei Grenzkontrollen auf der A93 nahe Kiefersfelden einen Reisebus mit italienischen Kennzeichen. Zwei Fahrgäste, die ursprünglich aus dem Irak stammen, wiesen sich mit deutschen Flüchtlingspässen aus. Beide Männer konnten den Beamten außerdem jeweils eine Aufenthaltserlaubnis für Deutschland aushändigen. Sechs ihrer Landsleute im Bus waren hingegen ohne die Papiere unterwegs, die für den geplanten Aufenthalt in der Bundesrepublik erforderlich gewesen wären. Wie sich herausstellte, hatten die irakischen Staatsangehörigen in Griechenland bereits Asyl beantragt.
Nach ersten Erkenntnissen der Rosenheimer Bundespolizisten stehen die Migranten in einem verwandtschaftlichen Verhältnis zu den mutmaßlichen Schleusern, die in Nordrhein-Westfalen gemeldet sind. Die zwei Männer im Alter von 23 und 26 Jahren räumten schließlich ein, die Busfahrt in die Wege geleitet zu haben und ihre Verwandten bereits in Griechenland abgeholt zu haben. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen konnten beide ihre Reise fortsetzen. Sie müssen sich aber voraussichtlich schon bald wegen Einschleusens von Ausländern verantworten. Die sechs Geschleusten im Alter zwischen 14 und 22 Jahren wurden wegen ihres unerlaubten Einreiseversuchs angezeigt und anschließend nach Österreich zurückgewiesen.
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/64017/4381094
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