Ein mutmaßlicher Terrorhelfer der "Sauerland-Gruppe" muss sich ab Montag vor dem Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt verantworten. Die Bundesanwaltschaft wirft dem 23 Jahre alten Burhan Y. vor, die in Pakistan und Afghanistan ansässige terroristische Vereinigung "Islamische Jihad Union" (IJU) unterstützt zu haben. Der Angeklagte soll im Sommer 2006 über einen Schleuser der IJU 1100 Euro an seinen Bruder Adem Y. für die Reise in ein Ausbildungslager für Terroristen transferiert haben. Adem Y. wurde am vergangenen Donnerstag vom OLG Düsseldorf zu elf Jahren Haft verurteilt. Er hatte mit drei anderen Männern der "Sauerland-Gruppe" mehrere Sprengstoffanschläge in Deutschland geplant. Burhan Y. soll laut Anklage außerdem über einen Mittelsmann ein Fernglas, ein Nachtsichtgerät und eine Kamera an Verantwortliche der IJU geschickt haben.
Bereits im Januar wurde vor dem OLG Frankfurt in Kadir T. einem Helfer der "Sauerland-Gruppe" der Prozess gemacht. Der 24-Jährige wurde zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr auf Bewährung verurteilt. Er hatte eine Kamera und ein Nachtsichtgerät für die IJU gekauft. In der Hauptverhandlung gegen Burhan Y. ist am 15. März ein weiterer Verhandlungstag angesetzt, falls das Urteil noch nicht am Montag ergeht.
(ddp)
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