Sunday, July 24, 2016

Der große Coup der Anetta Kahane?

Liebe Netz-Jäger von der Amadeu-Antonio-Stiftung!
Da Ihr ja sowieso mitlest, muß ich Euch gar keinen Brief schicken, der vielleicht - natürlich ganz aus Versehen - sowieso nur im Papierkorb landet. Kürzlich habe ich hier einen Beitrag über Eure Stiftung veröffentlicht, der sich auch mit Euren Finanzen beschäftigt hat. Das haben manch andere zum Anlaß genommen, der Stiftung gleich Steuerbetrug und ähnlich Unappetitliches vorzuwerfen. Das ist natürlich Unsinn.
Oder wie seht Ihr das? Jedenfalls könntet Ihr ja mal Eure Chefin fragen, warum in der Bilanz der Stiftung seit mindestens 2008 ein Betrag von 432.000 Euro als sonstige Ausleihung erfaßt ist. Das scheint ja wohl ein ziemlich langfristiges Darlehen oder dergleichen zu sein. Und wollt nicht auch Ihr wissen, wer aus welchem Grund dieses Geld erhalten hat und es seit 2008 nicht zurückzahlt? Denn Ihr wißt ja sicherlich - ansonsten lernt Ihr gerade was fürs Leben -, daß die Vergabe von Darlehen eigentlich nicht zu den Aufgaben einer gemeinnützigen steuerbefreiten Stiftung gehört und sogar gemeinnützigkeitsschädlich sein kann (sog. Verbot der Drittnützigkeit).
Es ist für eine Stiftung allerdings auch nicht gänzlich verboten, so etwas zu tun, es kommt halt - wie so häufig - darauf an. Worauf? fragt Ihr jetzt vielleicht – na eben darauf, an wen und wofür das Geld gegeben wurde (z. B. an Privatpersonen oder an andere steuerbegünstigte Organisationen), aus welchen Mitteln dies geschehen ist (Stiftungskapital, zweckgebundene Rücklagen, freie Rücklagen: je nachdem sind an die Darlehenskonditionen bestimmte Anforderungen zu stellen) und ob bei Weitergabe der Mittel zum Beispiel an steuerbegünstigte Organisationen gegebenenfalls eine - unzulässige - dauerhafte Vermögensausstattung erfolgt ist.
Da könnt Ihr dann ruhig auch weiter fragen, warum seit 2008 augenscheinlich keine Tilgungen erfolgt sind und ob die ausgeliehenen Gelder vielleicht sogar uneinbringlich sind; dann nämlich wären immerhin 432.000 Euro an Spenden/Steuergeldern/Stiftungskapital für nichts und wieder nichts einfach weg. Ihr seht schon, Steuerrecht ist kompliziert. Aber Eure Chefin wird Euch bestimmt gerne alles genau erklären.
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