von Florian Markl
Seit der neue Mann im Weißen Haus die Macht übernommen hat, befinden sich große Teile der medialen Öffentlichkeit in einem Zustand, der irgendwo zwischen Heldenverehrung und Selbstinfantilisierung angesiedelt ist. Getreu dem alten Lied “Der Papa wird’s schon richten” brechen Jubel und Begeisterung aus, sobald Barack Obama (zu welchem Thema auch immer) das Wort ergreift und seine weitgehend nichts sagenden Plattitüden vom Stapel lässt. Jüngstes Beispiel: Nach mehreren Tagen wurde der amerikanische Kapitän der “Maersk Atlanta” aus den Händen somalischer Piraten befreit. Und wie das Amen in der Kirche folgt darauf die mediale Seligsprechung: “Piraten-Geisel macht Obama zum Helden”, titelt etwa der Standard. Der Präsident habe seine “erste Bewährungsprobe” bestanden, sei “unmittelbar in den Showdown einbezogen” gewesen und habe letztlich die “riskante Kommandoaktion” zu Befreiung der Geisel gebilligt. Bei so viel Heldenmut kann man schon ins Schwärmen geraten: “Nun gibt es kaum einen Kommentator in Washington, der den Präsidenten nicht lobt für seine bestandene Prüfung in Sachen Krisenmanagement.”
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