Die deutschen Sicherheitsbehörden verlangen offenbar von der Türkei Aufklärung darüber, ob es beim türkischen Geheimdienst ein Leck gibt. Ein möglicher V-Mann des türkischen Geheimdienstes soll geheime Ermittlungsinformationen aus Deutschland an islamistische Terrorverdächtige weitergegeben haben. Dies berichtete das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" am Samstag (01.08.09) vorab.
Einer der Angeklagten im Sauerland-Prozess hatte ausgesagt, der untergetauchte Türke Mevlüt K. habe nicht nur der deutschen Gruppe in Istanbul Zünder für einen geplanten Anschlag übergeben, sondern schon früh in Kontakt mit dem türkischen Geheimdienst gestanden. Der türkische Geheimdienst hat nach Informationen des Nachrichtenmagazins gegenüber den deutschen Behörden mittlerweile informell eingeräumt, K. sei tatsächlich als Informant geführt worden, allerdings nicht mehr zum Zeitpunkt der Zünderbeschaffung.
Die vier Mitglieder der terroristischen "Sauerland-Gruppe" müssen sich seit Ende April vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf verantworten. Ihnen wird vorgeworfen, 2007 Autobombenanschläge auf US-Einrichtungen in mehreren deutschen Großstädten geplant zu haben.
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