Maiduguri (idea) – Eine Spur des Todes und der Verwüstung haben militante Muslime in der christlichen Minderheit in Nordnigeria hinterlassen. Unter den mehr als 800 Todesopfern bei den fünftägigen Unruhen Ende Juli in drei Bundesstaaten sind mindestens drei evangelikale Pastoren: Sabo Yakubu von der „Kirche Christi“, George Orji von der Kirche „Gute Nachricht Christi“ und Sylvester O. Akpan von der Nationalen Evangelischen Mission.
Etwa 20 Kirchen wurden von Kämpfern der muslimisch-extremistischen Gruppe Boko Haram (Westliche Bildung ist Sünde) zerstört, darunter katholische, pfingstkirchliche und andere evangelikale Gemeinden. Tausende Christen wurden vertrieben. Im Stil der afghanischen Taliban will Boko Haram das islamische Religionsgesetz in ganz Nigeria durchsetzen. Die Scharia gilt bereits in 12 der 36 Bundesstaaten.
Nach Angaben des Vorsitzenden der Christlichen Vereinigung Nigerias, Yugudu Zubagai Ndurvuma, hatte es die Gruppe, die mit dem Terrornetz El Kaida in Verbindung stehen soll, zunächst auf staatliche Einrichtungen abgesehen. Im Verlauf der Unruhen habe der später festgenommene und erschossene Anführer Mohammed Yusuf das Vorgehen geändert. Der 39-Jährige habe Kirchen und Häuser von Christen in Brand setzen sowie Pastoren umbringen lassen. Einer soll der ökumenischen Nachrichtenagentur ENI zufolge zuerst mit Macheten in Stücke geschlagen und dann verbrannt worden sein. Nach Informationen der Organisation „Christliche Solidarität Weltweit“ (London) wurden Christen vor die Wahl gestellt, zum Islam überzutreten oder ermordet zu werden. Der anglikanische Erzbischof von Jos, Benjamin Kwashi, beklagte die geringe Aufmerksamkeit, die die Übergriffe in der internationalen Öffentlichkeit gefunden haben.
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