In Langenthal wollen die Gegner des von der Islamischen Glaubensgemeinschaft geplanten Minaretts nun selber ein «minarettähnliches Mahnmal» errichten. Am 9. November wird das Aktionskomitee «Stopp Minarett» das entsprechende Baugesuch einreichen. Es gehe nicht darum, mit dem sieben Meter hohen Bauwerk das beim islamischen Kultus- und Begegnungszentrum geplante Minarett zu parodieren, sagte Komitee-Sprecher Daniel Zingg am Mittwoch zu einer Mitteilung seiner Organisation.
Vielmehr gehe es darum, an die «denkwürdige Minarett- Volksabstimmung» von November letzten Jahres zu erinnern, die in Langenthal ihre Geburtsstätte gehabt habe und die inzwischen europaweit eine Islamdiskussion ausgelöst habe. Gleichzeitig solle das Mahnmal ein «Zeichen» sein für die vor allem in islamischen Ländern verfolgten Christen, Nichtmuslime und Konvertiten.
Zingg wollte auf Anfrage keine weiteren Angaben zum Aussehen und genauen Standort des «Mahnmals» geben. Das Aktionskomitee werde diese Informationen am 11. November an einem Informationsabend bekanntgeben. Die Bezeichnung «minarettähnliches Mahnmal» habe das Komitee gewählt, weil der Anwalt der Langenthaler Muslime jeweils von einem «minarettähnlichen Aufbau» spreche.
Die bernische Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion bestätigte im vergangenen September die Baubewilligung für das in Langenthal geplante Minarett. Dies mit Verweis auf das vor dem Ja des Schweizervolks zum Minarettverbot eingereichte Baugesuch. Deshalb gelte altes Recht.
Das ärgert die im Aktionskomitee vereinten Minarett-Gegner. Einige von ihnen haben vor kurzem den Entscheid der bernischen Kantonsverwaltung an das kantonale Verwaltungsgericht weitergezogen.
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