von Ulrich J. Becker
Vor vier Monaten hatten die LINKE sich in einer ‘kleinen Anfrange’ u.a. für den israelischen Araber Amir Machul eingesetzt, ihn als Opfer eines israelischen Schauprozesses inszeniert und von der Bundesregierung Erklärungen verlangt, warum man ihm nicht “konkrete Schutz- und Hilfsmassnahmen“ zukommen lässt. aro1 hatte damals schon reagiert und die LINKE auf ihr menschenrechtliches Engagement anderer Staaten angesprochen. Jetzt aber hat Herr Machul gestanden offiziell und recht umfangreich für die Hisb’Allah gearbeitet zu haben. Zeit für eine ‘kleine Entschuldigung’ von die LINKE an Israel?
Sehr geehrter Herr Gysi,
vor vier Monaten, am 09.07.2010, wandte sich Ihre Partei mit einer ‘kleinen Anfrage’ (17/2553) an den Bundestag in dem sie sich u.a. fuer Amir Machul (sie schrieben ‘Ameer Makhoul’) einsetzte, den Israel wegen Verdachtes auf Agententaetigkeit fuer die Terrororganisation Hisb’Allah festgenommen hatte, und sogar von der Bundesregierung Ausfuehrungen ueber “konkrete Schutz- und Hilfsmassnahmen” u.a. fuer Herrn Machul verlangt.
Nun hat Herr Machul waehrend seines Gerichtsprozesses gestanden, in grossem Stil fuer die Hisb’Allah gearbeitet zu haben und in zig Faellen u.a. sensible Einrichtungen, wie die des Mossads und einer israelischen Ruestungsfirma, fuer die Terrororganisation beschattet zu haben und bekannte sich sogar zum Anklagepunkt “Unterstuetzung des Feindes in Kriegszeit”. Glauben Sie nicht, dass eine Entschuldigung Ihrer Partei fuer die haesslichen Anschuldigungen gegen Israel, einen politischen Schauprozess gegen einen unschuldigen Araber zu initieren, angemessen waere?Oder vielleicht eine ‘kleine Korrektur’ der ‘kleinen Anfrange’, eine kleine Ruecknahme oder oeffentliche Anerkennung der anderslautenden Tatsachen?Ein kleine Selbstkritik darueber, dass man die Bundesregierung zur Schuetzenhilfe fuer einen antiisraelischen Terroristen machen wollte?Oder ist Ihre Partei nicht in der Lage, Fehler einzugestehen, insbesondere wenn diese ihr den antiisraelischen Pathos beschaedigen koennten? Oder moechte sie gar verschwoerungstechnisch werden und die Glaubwuerdigkeit und Professionalitaet des israelischen Gerichts in Frage stellen?
Eine Stellungnahme waere – nach den lauthaelsigen, heftigen und verleumderischen Anschuldigungen ihrer Partei gegen Israel vor dem Bundestag– sehr angebracht.
Mit freundlichen Gruessen,Ulrich J. Becker fuer aro1.com
P.S.: Meine letzte Anfrage vom 23. Juli 2010 zu einem verwandten Thema hatten Sie angeblich an Herrn Jan van Aken weitergeleitet. Dieser hat bis heute nicht geantwortet.
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