Kommen die Spitzen der deutschen Salafisten-Szene am Wochenende nach Dortmund? Für eine Wohltätigkeitsveranstaltung am 1. September in Eving wird auf Plakaten mit den ultrakonservativen Islam-Predigern Pierre Vogel und Sven Lau geworben. Doch der Hallenbesitzer weiß davon nichts.
Der Salafismus gilt als eine ultrakonservative Strömung des Islam, allein in NRW hat sich die Zahl der Salafisten in den vergangenen drei Jahren auf inzwischen 1500 verdreifacht, jeder Zehnte wird laut Innenministerium als gewaltbereit eingestuft.Die Auftritte prominenter Prediger der Szene bereiten den Sicherheitsbehörden Sorgen, sie dienen als Rekrutierungsstellen neuer Anhänger - vornehmlich Jugendliche und muslimische Migranten der zweiten und dritten Generation.In Ägypten abgetauchtOb die Prediger tatsächlich bei dem "Brunnen-Festival" in Eving auftreten, ist letztlich nicht klar. Auf den Werbeplakaten wird aber neben der "vollständigen Geschlechtertrennung" auch mit "stündlichen Vorträgen bekannter Prediger" geworben, darunter sind unter anderem die Bilder von Pierre Vogel und Sven Lau zu sehen.Sie gelten unter den Namen Abu Hamza (Vogel) und Abu Adam (Lau) als Stars der radikalen Szene. Beide waren einige Zeit von der deutschen Bildfläche verschwunden und hatten sich unter anderem in Ägypten aufgehalten.Dortmund galt laut Innenministerium bisher nicht als salafistisches Zentrum in Deutschland.Werbeveranstaltungen gab es aber immer wieder, bei einer bundesweiten Durchsuchungsaktion gegen die Salafistenszene am 14. Juli lagen 3 von insgesamt 21 durchsuchten Objekten in Dortmund.Elf Personen gelten seit dieser Durchsuchung als Beschuldigte in einem Verfahren wegen Volksverhetzung - wiederum drei von ihnen aus Dortmund.
derwesten
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