Tuesday, May 27, 2014

Zum Tod verurteilte Christin bringt Kind zur Welt

Die 27-jährige Meriam Jahia Ibrahim Ischag habe heute Dienstag eine Tochter zur Welt gebracht, berichtet ein westlicher Diplomat. Mutter und Kind gehe es anscheinend gut. Ihre Situation sei jedoch «grausam», führte der Diplomat aus, der namentlich nicht genannt werden wollte. Ein Gericht in der Hauptstadt Khartum hatte Ischag Mitte Mai wegen Abfalls vom islamischen Glauben zum Tod durch Erhängen verurteilt. Die junge Frau wurde zudem zu hundert Peitschenhieben wegen Ehebruchs verurteilt. Ischag hat bereits einen 20 Monate alten Sohn. Der Fall sorgt international für Empörung. Ischag war von ihrer Mutter christlich-orthodox erzogen worden, nachdem ihr muslimischer Vater die Familie verlassen hatte. Die Anklage des Ehebruchs wurde wegen ihrer Ehe mit einem Christen erhoben. In der sudanesischen Auslegung der Scharia, des islamischen Rechts, darf eine Muslimin keinen Christen heiraten. Tut sie es dennoch, wird dies als Ehebruch gewertet.
blick

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