Die Begriffe „Israel“ und „jüdischer Staat“ dürfen beim nationalen Holocaust-Gedenktag in Irland nicht erwähnt werden. Der ursprüngliche Gastgeber kritisierte dies und wurde deswegen entlassen.
Die Organisatoren vom Holocaust -Gedenktag in Irland haben angeordnet, die Begriffe „jüdischer Staat oder der Staat Israel“ in „keinem Teil“ der nationalen Zeremonie zu nennen. Das berichtet die Wochenzeitung „British Jewish Chronicle“. Die Gedenkveranstaltung findet jährlich im Januar statt. Außerdem haben sie den Moderator der vergangenen zwölf Jahre, Yanky Fachler, entlassen, weil er sich gegen diesen Vorstoß äußerte.Die unabhängige, gemeinnützige Organisation „Holocaust Education Trust Ireland“ (HETI) ist verantwortlich für den Gedenktag kommenden Monat in Dublin. Dieses Jahr habe sich Moderator Fachler widerwillig an die Vorschrift gehalten, die ihm nur wenige Tage vor der Zeremonie bekannt gemacht wurde. Danach brachte er seine Einwände schriftlich gegenüber der HETI an. Die Organisation antwortete ihm, dass diese Regel auch für die im kommenden Januar in Dublin gehaltene Zeremonie gelte. Eine knappe Woche später schrieb ihm HETI-Vorsitzender Peter Cassells, dass seine Moderatorenstelle nach zwölf Jahren neu besetzt werde.
Fachler sagte laut der „British Jewish Chronicle“: „Vier Tage vor dem Holocaust -Gedenktag gab mir Lynn Jackson vom HETI ein Ultimatum, dass ich Israel in meinen Erzählungen nicht erwähnen darf. Ich fühlte mich so, als hätte mir jemand in den Bauch geschlagen. Ich konnte es nicht glauben und war absolut geschockt.“
„Verwerflich und inakzeptabel gegenüber der jüdischen Gemeinschaft“
Das Vorgehen führte zu Aufruhr in der jüdischen Gemeinschaft. Der Vorsitzende des Jüdischen Repräsentativen Rates von Irland, Maurice Cohen, verurteilt die Entscheidung als „verwerflich und inakzeptabel gegenüber der großen jüdischen Gemeinschaft“. Sie sei entsetzt. Die israelische Botschaft in Dublin gab bekannt, dies sei ein „schlechter Dienst gegenüber den Scho‘ah-Opfern, den Überlebenden, die Zuflucht in Israel gefunden haben“.Daraufhin habe der HETI-Vorsitzende Cassells laut der Wochenzeitung geantwortet: „Wir wollen der jüdischen Gemeinde in Irland versichern, dass auf Israel hingewiesen wird während der Holocaust Gedenk-Zeremonie.“ Ob die Moderatoren Israel während der Feierlichkeiten am 27. Januar erwähnen dürfen, sagte er nicht.
Während der Kämpfe zwischen Hamas und Israel im Sommer habe der Co-Vorsitzende des Holocaust -Gedenkens, Dipu Ahad, Kritik an Israels Vorstößen geäußert. Nun sagte er: „Meine Kritik im Sommer galt nur der israelischen Regierung. [...] Sie ist nichts gegen Juden oder Israel als ein Staat.“
Der 27. Januar, der Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau, ist auch der internationale Holocaust -Gedenktag.
israelnetz
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