Sunday, June 07, 2015

Verantwortungslosigkeit mit Folgen

In der Nacht zum Sonntag griffen “palästinensische” Terroristen von Gaza aus Israel erneut mit mindestens einer Rakete an. Wie bei der letzten Attacke am Mittwoch meldeten sich mit der Hamas verfeindete islamistische Terroristen als Verantwortliche.
Die israelischen Streitkräfte reagierten auf die Angriffe mit Einsätzen gegen terroristische Ziele in Gaza und einer vorläufigen Schließung der Übergänge Erez und Kerem Shalom, über die Gaza gewöhnlich mit Gütern und Treibstoff versorgt wird.
Mögen weder die Hamas noch das Regime in Ramallah aktiv in die jüngsten Angriffe auf Israel verwickelt sein, so sind sie für sie doch mindestens mitverantwortlich, denn sie lassen die Entstehung von Zuständen zu, in denen Terroristen sich wohlfühlen.
Am 2. Juni 2014 wurde in Ramallah eine “palästinensische Einheitsregierung” vereidigt. Ihre Berufung war das Ergebnis einer “Versöhnung” zwischen PLO und Hamas, für die “Palästinenserpräsident” zuvor Gespräche mit Israel hatte platzen lassen.
Doch statt einen Transfer der Macht von der Hamas auf die “Einheitsregierung” zu organisieren, schuf letztere Posten wie den eines “Gouverneurs von Gaza”, dessenerste Amtsthandlung die Erteilung eines Freibriefs für die Hamas war, Israel in einen Krieg zu verwickeln.
Mit ihm demonstrierte der “palästinensische” Arm der Muslimbruderschaft seine ganze Verachtung zivilisatorischer Werte, was zahlreiche Staaten nicht davon abhielt, mit Finanzierungszusagen die Islamisten aus der Verantwortung für den Wiederaufbau danach zu entlassen.
So hat heute die Hamas allenfalls ein geringes Interesse daran, sich in der Organisation eines Gemeinwesens zu engagieren, dafür gibt es ja UNRWA & Co., gleichzeitig sorgt ihre Präsenz aber dafür, daß die “Einheitsregierung” darauf verzichtet, Verantwortung zu beanspruchen.
Wo freilich niemand ein auch nur quasi-staatliches Gewaltmonopol durchsetzen will, können terroristische Gangs entstehen und aufblühen – der Aufstieg der Hamas in Gaza ist dafür auch ein Beispiel, nun sind es Salafisten, die den Islamisten Konkurrenz machen.
Zugleich belegen die neuerlichen Raketenangriffe auf Israel, wie berechtigt und wie nötig es ist, Gazas Grenzen, den Personen- und Warenverkehr über sie zu kontrollieren. Ägypten verlegt Rafah ins Landesinnere und richtet eine kilometerbreite menschenleere Sicherheitszone ein.
Verglichen mit dieser Konsequenz ist die zeitweise Schließung – der “Normalzustand” ist ihr Betrieb – zweier Übergänge zwischen Israel und Gaza kaum erwähnenswert. Macht Gaza als Raketenabschußrampe Schlagzeilen, ist jede Kritik an der “Blockade” verlogen.
 tw24

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