Der 29 Jahre alte Tatverdächtige, dem die Kripo in Freiburg Missbrauch von Kindern in zwei Fällen vorwirft, ist davor schon in einer Flüchtlingsunterkunft in Müllheim aufgefallen. Er soll sich dort Kindern von Flüchtlingsfamilien genähert haben – ehe die Betreiber des Heimes die Polizei in Müllheim alarmierten. Gegen den Mann, der erst im Januar aus Syrien nach Deutschland gekommen ist, wurde daraufhin ein Platzverweis ausgesprochen. Dieser Platzverweis findet sich auch in den polizeilichen Akten.Der Tatverdächtige soll sich in Freiburg einem neunjährigen Mädchen in einem Geschäft in der Nähe des Bertoldsbrunnens in eindeutig sexuelle Absicht genähert und das Kind auch unsittlich berührt haben. Die Polizei ermittelt wegen sexuellen Missbrauchs auch in einem zweiten Fall, der sich am Freitag, 22. April, in der Mozartstraße im Stadtteil Herdern ereignet haben soll: Demnach soll ein achtjähriges Mädchen vor seinem Elternhaus zum Opfer des 29-Jährigen geworden sein. Eine Woche davor hatte er sich laut Ermittlern einem schaukelnden Kind im Stadtgarten genähert.Am gleichen Tag führte er auf dem Spielplatz an der Justizvollzugsanstalt zwei kleine Kinder vom Spielplatzgelände und war bereits auf der Straße angekommen, ehe vom Vater der Kinder gestoppt und fotografiert werden konnte. Der Täter flüchtete. Die Polizei nahm ihn dann jedoch einen Tag nach der Straftat in der Mozartstraße fest – in einer Flüchtlingsunterkunft in Neuenburg, wo er lebte. Die Polizei hatte zuvor eine öffentliche Fahndung mit dem Foto des Tatverdächtigen gestartet.
Parallel hatte die Polizei die Ermittlungen in den Flüchtlingsunterkünften aufgenommen – aber erst nachdem sich der Angriff auf das Kind in der Mozartstraße ereignet hatte und nachdem es auch noch einmal konkrete Hinweise durch einen Zeugen gegeben habe. Da habe "erstmals konkret vom Vorliegen einer strafbaren Handlung" ausgegangen werden können, wie es auf Nachfrage aus dem Polizeipräsidium heißt.
badische-zeitung.de
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