Wednesday, July 20, 2016

Altmaiers Warnung vor den terroristischen Ambitionen der übrigen Bevölkerung

Gute zehn Monate, nachdem Frau Merkel die Öffnung der deutschen Grenzen für jedermann autokratisch verfügte, hat sich ihr Bundeskanzleramt in ein Wolkenkuckucksheim verwandelt. So der Eindruck, den man gewinnen musste, als Marietta Slomka im gestrigen heute-journal Peter Altmaier interviewte.
Der Anlass für das Gespräch war die Beil-Attacke in einem Würzburger Regionalzug. Dabei hatte ein gläubiger Moslem fünf Menschen schwer und lebensgefährlich verletzt. Zeugen berichteten nachher, dass er immer wieder Allahu Akbar, Gott ist groß, geschrien habe, während er auf die Passagiere mit der Axt einschlug und mit einem Messer zustach. In Deutschland war der 17-Jährige erst vor wenigen Monaten, nach der Grenzöffnung, als unbegleiteter Jugendliche mit angeblich afghanischer Herkunft angekommen.
Gefragt, ob derartige Terrorakte, etwas mit der massenhaften und zunächst völlig unkontrollierten Zuwanderung junger Männer aus islamisch geprägten Ländern zu tun haben könnten, erklärte der Kanzleramtsminister, dass die Gefahr, die von den „Flüchtlingen“ ausgehe, „nicht größer und nicht kleiner ist als in der übrigen Bevölkerung“. Da diese "übrige Bevölkerung“ hierzulande aber noch überwiegend aus Deutschen besteht, heißt das: auch von ihnen, den Deutschen, geht eine terroristische Bedrohung der Zivilgesellschaft aus. Außerdem wisse man, so Altmaier weiter: „Die meisten Terroristen, die in den vergangenen Monaten Anschläge begangen haben, waren keine Flüchtlinge, sondern Menschen, die hier“ - also in Deutschland - „geboren und aufgewachsen sind“.
Nun sind die meisten von uns selbst noch nie im Kanzleramt gewesen und können daher nicht wissen, wie sich die Welt aus der Perspektive dieses Kosmos ausnimmt. Mit Sicherheit aber kann man sagen, dass sich Peter Altmaier aus der Wirklichkeit verabschiedet hat. Wollte man jetzt allerdings annehmen, bei den zitierten Aussagen handle es sich lediglich um das Geschwafel eines schwergewichtigen Traumtänzers, würden man sich die Sache zu einfach machen. Dafür ist Merkels getreuer Demagoge zu intelligent. Stur Kurs zu halten, darauf versteht er sich wie wenige, da ficht ihn kein Zweifel an.
Die Bedrohung der öffentlichen Sicherheit, die der Dickschädel den Bürgern en passant unterstellt, um die Politik seiner Herrin aus der Schusslinie zu nehmen, geht von ihm selbst aus. Als Kanzleramtsminister und Flüchtlingskoordinator kann er von oben herunter, aus dem Wolkenkuckucksheim des Bundeskanzleramtes, jedenfalls mehr Schaden anrichten als die "übrige Bevölkerung“ draußen im Land.
 achgut.com / Thomas Rietzschel

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