Ein Verkehrsunfall in der Dortmunder Innenstadt eskalierte am Freitagabend zu tumultartigen Zuständen mit einer bedrohlichen Lage für die eingesetzte Polizei.
Bis zu 100 Menschen rotteten sich am Unfallort zusammen, behinderten
die Polizei nicht nur massiv, sondern bedrohten sie: „Ich weiß ja, wo du
arbeitest. Gleich ohne deine Waffe und deine Kollegen sehen wir uns
wieder, dann passiert was!“ Sogar der Diensthund wurde provoziert.
Ausgangspunkt war ein Unfall auf der Steinstraße/Burgtor,
bei dem am Freitagabend um kurz vor 19 Uhr zwei Autos
aufeinanderprallten, eins überschlug sich. Beteiligt waren eine
45jährige Peugeotfahrerin aus Dortmund und eine 20jährige Madzafahrerin
aus Nordkirchen – sie war laut Zeugen zu schnell. Die Wucht des
Aufpralls schleuderte den Peugeot gegen eine Straßenlaterne, von hier
aus erneut gegen den Mazda, und dann überschlug sich der Wagen und blieb
auf dem Dach liegen. 20.000 Euro Sachschaden und zum Glück nur leicht
verletzte Fahrerinnen – allemal aber ein spektakulärer Anblick.
Und damit nahmen die
unschönen Ereignisse ihren Lauf, schreibt die Polizei. Hier die
Schilderung der Dortmunder Pressestelle vom heutigen Morgen.
„Um die Unfallstelle herum „rotteten“ sich mehrere hundert Schaulustige
zusammen. Aus dieser Menschenmenge heraus versuchten zahlreiche
Personen immer wieder, an der polizeilichen Absperrung vorbei auf die
Straße zu treten. Offenkundig wollte man möglichst nahe an die
Rettungsmaßnahmen herankommen, um ungestört mit dem Mobiltelefon
Filmaufnahmen machen zu können.
Hierbei entwickelten sich immer wieder gefährliche Situationen, da einzelne von der Steinstraße auf die Leopoldstraße abbiegenden Fahrzeugführer ebenfalls die Rettungsarbeiten „begaffen“
wollten und nicht auf den Straßenverkehr (die „fußläufigen Gaffer“)
achteten. Wiederholt ausgesprochene Platzverweise wurden nicht nur
ignoriert, sondern es wurde vereinzelt sogar versucht die Beamten vor
Ort mit Drohungen einzuschüchtern („Ich weiß ja, wo du arbeitest. Gleich
ohne deine Waffe und deine Kollegen sehen wir uns wieder, dann passiert
was.“)
Beim Zurückdrängen eines Teils der „Rädelsführer“ kam es immer wieder zu Solidarisierungseffekten
aus der Menge, offenkundig um die polizeilichen Maßnahmen zu vereiteln.
Eine deutliche und wiederholte Ansprache durch die Einsatzkräfte blieb ohne Erfolg. Bei fast allen Anwesenden war keinerlei Einsicht erkennbar.
Als die Menge sich weiter zusammenrottete und die Situation für die unfallaufnehmenden Beamten bedrohlicher wurde, musste schließlich ein Diensthund (mit Beißkorb) eingesetzt werden. Dieser trug erheblich zur Beruhigung der Situation bei. Einige wenige Unbelehrbare provozierten weiterhin auch den Diensthund, der Diensthundeführer musste bis zum Abschluss der Rettungs,- und Bergungsmaßnahmen vor Ort bleiben.
Die Polizeibeamten hörten sich bis zum Ende der Unfallaufnahme aus der Menge heraus massiv Beleidigungen und Drohungen
an. Ein 19-Jähriger aus Dortmund konnte als Tatverdächtiger
identifiziert werden. Gegen ihn wurde eine Strafanzeige wegen des
Verdachts der Bedrohung und des Widerstandes erstattet.
Zur Frage „was waren das für Leute, die sich da
,zusammenrotteten´?“ antwortete uns Polizeisprecher Kim Freigang heute
Morgen ungeschminkt: „Klar ist, dass das auch Leute mit
Migrationshintergrund waren. Und sie waren absolut nicht ansprechbar.
Das sind Menschen, die absolut keine Kinderstube genossen haben.“ Der
Einsatz eines Diensthundes spreche für sich, das geschieht nur in sehr
begründeten Fällen, sagt Freigang.
Ob die Polizei auch Knüppel oder Reizgas hätte einsetzen
können, um die – faktisch bedrohliche – Situation in den Griff zu
bekommen? Das unterliegt strengen Auflagen, sagt der Polizeisprecher,
ist nur in Notwehrlagen erlaubt. „Wir sehen hier aber schon, dass es
Phänomene gibt, die uns zum Nachdenken bringen“, erklärt er. Er macht
klar: „Wir sind Herr im Haus und machen das auch deutlich. Wir müssen
uns schon überlegen, wie wir künftig mit solchen eher neuen
Bedrohungslagen umgehen.“
Der 19Jährige, der als Tatverdächtiger vernommen wurde,
zeigte sich laut Freigang auch nach seiner eingehenden Belehrung
„vollkommen uneinsichtig und resistent“.
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1 comment:
Was hat denn dieser Auflauf eines smartphonebewaffneten Pòbels mutmaßlich bildungsferner Provenienz, unter welchem sich schon aus Gründen statistischer Wahrscheinlichkeit auch ein gewisser Prozentsatz Personen mit sog. Migrationshintergrund befunden haben mögen, mit irgendeinem "verstecktem Orientalismus", "Islamismus" oder sonstigen ideologischen Feindklischees zu tun, die hier offensichtlich im Sinne ethnizistischer Kollektivdenunziation unter Ausnutzung auch noch des ungeeignetesten Anlasses propagiert werden sollen? Immerhin entnehme ich dem Beitrag, daß der Levantiner den Deutschen Schäferhund "provoziert", und das ist allerdings unverzeihlich. Hans-Detlev von Kirchbach
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