Tuesday, July 19, 2016

Tumult nach Unfall in Dortmund– Polizei von zusammengerotteter Menge massiv bedroht

Ein Verkehrsunfall in der Dortmunder Innenstadt eskalierte am Freitagabend zu tumultartigen Zuständen mit einer bedrohlichen Lage für die eingesetzte Polizei. Bis zu 100 Menschen rotteten sich am Unfallort zusammen, behinderten die Polizei nicht nur massiv, sondern bedrohten sie: „Ich weiß ja, wo du arbeitest. Gleich ohne deine Waffe und deine Kollegen sehen wir uns wieder, dann passiert was!“ Sogar der Diensthund wurde provoziert.
Ausgangspunkt war ein Unfall auf der Steinstraße/Burgtor, bei dem am Freitagabend um kurz vor 19 Uhr zwei Autos aufeinanderprallten, eins überschlug sich. Beteiligt waren eine 45jährige Peugeotfahrerin aus Dortmund und eine 20jährige Madzafahrerin aus Nordkirchen – sie war laut Zeugen zu schnell. Die Wucht des Aufpralls schleuderte den Peugeot gegen eine Straßenlaterne, von hier aus erneut gegen den Mazda, und dann überschlug sich der Wagen und blieb auf dem Dach liegen. 20.000 Euro Sachschaden und zum Glück nur leicht verletzte Fahrerinnen – allemal aber ein spektakulärer Anblick.
Und damit nahmen die unschönen Ereignisse ihren Lauf, schreibt die Polizei. Hier die Schilderung der Dortmunder Pressestelle vom heutigen Morgen.
„Um die Unfallstelle herum „rotteten“ sich mehrere hundert Schaulustige zusammen. Aus dieser Menschenmenge heraus versuchten zahlreiche Personen immer wieder, an der polizeilichen Absperrung vorbei auf die Straße zu treten. Offenkundig wollte man möglichst nahe an die Rettungsmaßnahmen herankommen, um ungestört mit dem Mobiltelefon Filmaufnahmen machen zu können.
Hierbei entwickelten sich immer wieder gefährliche Situationen, da einzelne von der Steinstraße auf die Leopoldstraße abbiegenden Fahrzeugführer ebenfalls die Rettungsarbeiten „begaffen“ wollten und nicht auf den Straßenverkehr (die „fußläufigen Gaffer“) achteten. Wiederholt ausgesprochene Platzverweise wurden nicht nur ignoriert, sondern es wurde vereinzelt sogar versucht die Beamten vor Ort mit Drohungen einzuschüchtern („Ich weiß ja, wo du arbeitest. Gleich ohne deine Waffe und deine Kollegen sehen wir uns wieder, dann passiert was.“)
Beim Zurückdrängen eines Teils der „Rädelsführer“ kam es immer wieder zu Solidarisierungseffekten aus der Menge, offenkundig um die polizeilichen Maßnahmen zu vereiteln. Eine deutliche und wiederholte Ansprache durch die Einsatzkräfte blieb ohne Erfolg. Bei fast allen Anwesenden war keinerlei Einsicht erkennbar.
Als die Menge sich weiter zusammenrottete und die Situation für die unfallaufnehmenden Beamten bedrohlicher wurde, musste schließlich ein Diensthund (mit Beißkorb) eingesetzt werden. Dieser trug erheblich zur Beruhigung der Situation bei. Einige wenige Unbelehrbare provozierten weiterhin auch den Diensthund, der Diensthundeführer musste bis zum Abschluss der Rettungs,- und Bergungsmaßnahmen vor Ort bleiben.
Die Polizeibeamten hörten sich bis zum Ende der Unfallaufnahme aus der Menge heraus massiv Beleidigungen und Drohungen an. Ein 19-Jähriger aus Dortmund konnte als Tatverdächtiger identifiziert werden. Gegen ihn wurde eine Strafanzeige wegen des Verdachts der Bedrohung und des Widerstandes erstattet.

Zur Frage „was waren das für Leute, die sich da ,zusammenrotteten´?“ antwortete uns Polizeisprecher Kim Freigang heute Morgen ungeschminkt: „Klar ist, dass das auch Leute mit Migrationshintergrund waren. Und sie waren absolut nicht ansprechbar. Das sind Menschen, die absolut keine Kinderstube genossen haben.“ Der Einsatz eines Diensthundes spreche für sich, das geschieht nur in sehr begründeten Fällen, sagt Freigang.
Ob die Polizei auch Knüppel oder Reizgas hätte einsetzen können, um die – faktisch bedrohliche – Situation in den Griff zu bekommen? Das unterliegt strengen Auflagen, sagt der Polizeisprecher, ist nur in Notwehrlagen erlaubt. „Wir sehen hier aber schon, dass es Phänomene gibt, die uns zum Nachdenken bringen“, erklärt er. Er macht klar: „Wir sind Herr im Haus und machen das auch deutlich. Wir müssen uns schon überlegen, wie wir künftig mit solchen eher neuen Bedrohungslagen umgehen.“
Der 19Jährige, der als Tatverdächtiger vernommen wurde, zeigte sich laut Freigang auch nach seiner eingehenden Belehrung „vollkommen uneinsichtig und resistent“. 

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1 comment:

Unknown said...

Was hat denn dieser Auflauf eines smartphonebewaffneten Pòbels mutmaßlich bildungsferner Provenienz, unter welchem sich schon aus Gründen statistischer Wahrscheinlichkeit auch ein gewisser Prozentsatz Personen mit sog. Migrationshintergrund befunden haben mögen, mit irgendeinem "verstecktem Orientalismus", "Islamismus" oder sonstigen ideologischen Feindklischees zu tun, die hier offensichtlich im Sinne ethnizistischer Kollektivdenunziation unter Ausnutzung auch noch des ungeeignetesten Anlasses propagiert werden sollen? Immerhin entnehme ich dem Beitrag, daß der Levantiner den Deutschen Schäferhund "provoziert", und das ist allerdings unverzeihlich. Hans-Detlev von Kirchbach