von Ramiro Fulano
Denken Sie jetzt bitte nicht an den Gaza-Streifen oder die sogenannten Besetzten Gebiete, liebe Leserinnen und Leser.
Man weiß nicht, ob man lachen oder weinen soll: Der Chef-Ökonom der
Weltbank, besagter Professor Romer aus dem Elfenbeinturm, denkt
anscheinend im Ernst, er hätte eine gute Idee gehabt. Er muss sich das
in etwa wie folgt gedacht haben: Schweden ist groß und hat viel Platz.
Warum also nichts ein Stückchen davon abzwacken, um ein paar Millionen
(Mr. Romer denkt tatsächlich in diesen Größenordnungen) „Refugees“ eine
selbstverwaltete Enklave zu schenken, in denen sie ihre eigenen Gesetze
machen und ihre Geschicke selbst bestimmen können, denn sie wären keine
schwedischen Staatsbürger.
Wie das in der Praxis funktioniert, könnte man z.B. auch im
„Dschungel“ von Calais studieren. Als Vorbilder zitiert Mr. Romer die
russische Enklave Kaliningrad und das ehemalige britische Überseegebiet
Hong Kong – beides Fallbeispiele für den relativen ökonomischen und
sozialen Erfolg sogenannter „Charter Cities“. Wobei Gaza oder die West
Bank nach genau denselben Regeln funktionieren – nur eben mit einer
etwas anderen „Besatzung“. Doch das Wichtigste in Romers Konzept ist die
strikte Zugangskontrolle – und was die in der Praxis bedeutet, könnte
man sich als Wirtschaftsprofessor vermutlich am Beispiel der
sicherheitsrelevanten Grenzschutzeinrichtungen rings um die zuletzt
erwähnten Gebiete bestens vor Augen führen, wenn man an der Wirklichkeit
außerhalb des eigenen Kopfes Interesse hätte. Wollt Ihr lieber einen
Check-Point Malmö oder einen Check-Point Göteborg, liebe Schwedinnen und
Schweden?
Jetzt mal im Ernst: Hong Kong funktioniert, weil Chinesen sehr
fleißig sind und die Vierzigstundenwoche so sehr lieben, dass sie sie in
sieben Tagen zweimal machen. Kaliningrad funktioniert, weil Russen
nicht gerne Steuern zahlen. Gaza und weite Teile der „Besetzten Gebiete“
funktionieren nicht, weil die sogenannten Palästinenser lieber Raketen
auf die einzige funktionierende Demokratie des Nahen Ostens (a.k.a.
Israel) abfeuern und weniger an Wirtschaftswachstum, sondern mehr daran
interessiert sind, so viele Zivilisten wie möglich ums Leben zu bringen
(interessanterweise auf beiden Seiten, aber das übersieht die linke
„Palästina-Solidarität“ geflissentlich).
Und nun die Preisfrage an Mr. Romer, aber auch an alle Freundinnen
und Freunde der „Willkommenskultur“: Sehen die „Refugees“, die im
letzten Jahr zu uns gekommen sind, nun mehr wie Chinesen, wie Russen
oder wie Palästinenser aus? Ist es vor diesem Hintergrund
wahrscheinlich, dass aus der „Enklave Schwedistan“ (in Ermangelung eines
besseren Namens) eher so etwas wie Hong Kong, Kaliningrad oder Gaza
City wird?
Und warum in Schweden haltmachen, liebe Leserinnen und Leser? Warum
nicht Berlin-Kreuzberg oder Hamburg-Altona zur Sonderwirtschaftszone
erklären? Rechtsfreier Raum, der unter Selbstverwaltung steht, ist
beides jetzt schon – das einzige, was noch fehlt, ist die strikte
Zugangskontrolle. Dann stellt sich auch dort bald ein phänomenaler
Wirtschaftsaufschwung ein, nicht wahr, Mr. Romer?
http://www.breitbart.com/london/2016/09/23/world-bank-chief-sweden-create-lawless-migrant-zone/
http://haolam.de/artikel_26500.html
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