Die Bundespolizei in Rosenheim ermittelt gegen drei türkische Staatsangehörige. Sie werden beschuldigt, am Montag beziehungsweise am Dienstag (17. September) mehrere Landsleute illegal über die Grenze gebracht zu haben. Die beiden Männer und die Frau werden sich voraussichtlich schon bald wegen Einschleusens von Ausländern verantworten müssen. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen konnten die geschleusten Migranten an eine Aufnahmestelle für Flüchtlinge weitergeleitet werden.
Im Rahmen der Grenzkontrollen stoppten die Bundespolizisten auf der A93 nahe Kiefersfelden am frühen Dienstagmorgen einen in Belgien zugelassenen Pkw. Im Wagen befanden sich fünf Männer. Die Überprüfung des Fahrers ergab, dass er türkischer Staatsangehöriger ist. Der 32-Jährige hat für Frankreich, wo er auch gemeldet ist, eine Aufenthaltsgenehmigung. Seine vier Begleiter konnten sich nicht ausweisen. Eigenen Angaben zufolge handelt es sich bei ihnen um Türken kurdischer Abstammung. Nach ersten Erkenntnissen der Bundespolizei stiegen sie offenbar in Italien in das Auto, das sie bis nach Deutschland gebracht hat. Schon vor Wochen sollen sie gemeinsam aus ihrer Heimat geflohen sein.
Nur einen Tag zuvor wurde eine vierköpfige Gruppe, ebenfalls mit kurdischem Hintergrund, von zwei Türken mit einem Pkw über die Grenze gebracht. Raublinger Schleierfahnder hielten den Pkw an der A8 kurz nach der Anschlussstelle Bad Aibling an. Am Steuer des Wagens saß eine 23-jährige Türkin. Beifahrer war ihr 25 Jahre alter Ehemann. Wie sich herausgestellt hat, wohnen beide in Niedersachsen. Sie haben in der Bundesrepublik ein Aufenthaltsrecht. Die von ihnen beförderten zwei Männer und zwei Minderjährigen führten keine Papiere mit. Wie einer der Erwachsenen erläuterte, hätten sie zunächst tagelang auf der Ladefläche eines Lastwagens zugebracht. Für ihre etappenweise Tour von der Türkei bis nach Deutschland mussten sie insgesamt 12.000 Euro an einen Schleuser zahlen.
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