Das im Internet aufgetauchte islamistische Drohvideo gegen Deutschland wird vom Bundeskriminalamt als sehr ernst eingestuft. "Dies zeigt, dass Deutschland in den besonderen Fokus der Al-Qaida gerückt ist", sagte eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums am Sonntagabend in Berlin nach der BKA-Auswertung.
Die Begutachtung des Videos habe ergeben, dass die Verlautbarung authentisch sei, sagte die Sprecherin. "Auch müssen wir davon ausgehen, dass die Person Kontakt zu Führungskreisen der Al-Qaida hat." Der Mann habe Deutschland in der ersten Jahreshälfte 2007 verlassen und sei anschließend in einem Ausbildungslager in der pakistanisch/afghanischen Grenzregion gewesen.
Die Ministeriumssprecherin fügte hinzu, in dem Video werde wie schon in der Audio-Botschaft von Terrorchef Osama bin Laden eine "erhebliche Drohkulisse" aufgebaut. "Besonders besorgniserregend ist hier die explizite Thematisierung des deutschen Afghanistanengagements, die sehr detaillierte deutschlandbezogene Darstellung und das vermehrte Auftreten von Personen aus Deutschland in solchen Verlautbarungen."
(ddp)
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