Thursday, March 24, 2016

Vom Wolfsgruß und der Linzer SPÖ - wie Integration nicht funktioniert

 
Der Wolfsgruß ist eine Grußform, welche bei den türkischen "Grauen Wölfen" üblich ist. Die Grußform soll die Position des Grüßenden als "Idealisten" markieren, und seinen Anspruch "ein Mann der Tat" zu sein. Die "Grauen Wölfe" selbst sind eine türkische rechts-außen/rechtsextreme Organisation mit einer Ideologie, die sich als "Panturkismus"(Ziel ist eine starke, von der Türkei ausgehende, Nation der türkischen Völker vom Balkan bis nach China) kurz umreißen lässt.
Die "Grauen Wölfe" sind im inner-türkischen Kontext lange Zeit aufseiten der Regierung im Kampf gegen die kurdische PKK gestanden - nach einem Militärputsch wurde sie ca 1980 verboten, ist in der Zwischenzeit jedoch in der Türkei wieder erlaubt. Mittlerweile hat sich die Ideologie verstärkt und auf relgiösen und nationalistischen Fokus redefiniert.
Auf das Konto der "Grauen Wölfe" gehen in der Türkei tausende Morde an Kurden und links orientierten Journalisten und auch an Politikern.
Bekanntestes Mitglied der "Grauen Wölfe" ist/war Mehmet Ali Agca - der Attentäter, der Papst Johannes Paul II attackierte.
Vor diesem geschichtlichen/politischen Hintergrund erscheint es äußerst fragwürdig, daß sich ein Funktionär des türkischen "Avrasya"-Vereins bei einem Besuch des KZ Mauthausen mit eben diesem Wolfsgruß abbilden lässt, und als Bilduntertext diverse dumpfe Schlagworte absondert(""..., mein Bruder, in Hitlers Konzentrationslager. Weder Amerika, noch Russland, noch China! Alles für das Türkentum! - derstandard.at/2000032899997/Aufregung-ueber-Wolfsgruss-in-Mauthausen).
Dies vor allem, da der Verein Subventionsempfänger ist, und auch im Linzer Integrationsrat vertreten war.
Noch wesentlich fragwürdiger ist allerdings der Umgang der Linzer SPÖ mit dem Verein. Obwohl schon seit längerem von verschiedensten Seiten (inklusive auch türkischen Repräsentanten) vorgebracht wurde, dass "Avrasya" der Ideologie der "Grauen Wölfe" nahestehe, hatten hohe und höchste Vertreter der Stadt-SPÖ keine Probleme mit engen freundschaftlichen Verhältnissen zu den Funktionären und dem Verein(inklusive Teilnahme der "Avrasya" am traditionellen Aufmarsch der SPÖ-Organisationen am 1. Mai). Dies hatte auch massive Kritik Seitens der Bundes-SPÖ zur Folge, die aber augenscheinlich in den Weiten der Regionalpolitik verpuffte.
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