Sunday, March 27, 2016

Oberpfalz: Polizei und Thermenwelt legen nach sexueller Belästigung in der Thermenwelt Maßnahmenkatalog vor

Der angezeigte sexuelle Missbrauch von vier Mädchen am Wochenende in der Thermenwelt war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. "Wir haben nirgendwo in der Oberpfalz eine derartige Häufung solcher Fälle", sagt Marco Müller, Sprecher des Polizeipräsidiums Regensburg. "Darauf müssen wir reagieren." Konkret soll es seit September an fünf Badetagen zu sexuellen Belästigungen gekommen sein. Insgesamt haben sich 17 Geschädigte gemeldet, Mädchen zwischen 10 und 16 Jahren. Die Polizei zählt neun Tatverdächtige. Sieben konnten ermittelt werden. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Syrer und Afghanen, vier davon unter 18 Jahre alt. Zwei Tatverdächtige sind unbekannt. Die Vorfälle ereigneten sich am 13. September, 24. Oktober, 21. November. Dann war monatelang Ruhe - bis jetzt am 5., 17. und 19. März. Die Polizei nahm Anzeigen wegen Beleidigung auf sexueller Grundlage auf ("Grabscher"). Zwei Tatkomplexe stuften die Beamten als sexuellen Missbrauch von Kindern ein, zuletzt den massiven Vorfall am Samstagnachmittag, als drei Syrer (17 bis 29) im Wildwasserkanal vier Mädchen (10 bis 13) umringt und betatscht haben sollen (wir berichteten). Die Polizei hat sich entschlossen, die Nationalität der Tatverdächtigen zu nennen. Wie Polizeisprecher Marco Müller erklärt, halte man sich - wie auch "Der neue Tag" - an den Pressekodex: Demnach wird die Nationalität nur genannt, wenn sie zum Verständnis der Tat notwendig ist. "In diesem Fall halten wir es durchaus für notwendig, um das Geschehen zu verstehen und die richtigen Maßnahmen zu ergreifen." Die Polizei steht nach Auskunft von Müller in engem Kontakt mit der Stadt Weiden und den Stadtwerken als Betreiber. Eine Reihe von Maßnahmen wird umgesetzt (siehe Kasten). Betriebsleiter Klaus Kunz will das Problem unbedingt vor dem Sommer - und der Schätzlerbad-Saison - in den Griff bekommen: "Wir müssen jetzt reagieren."
 onetz.de

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