Friday, March 25, 2016

Verfrühtes Urteil

Mit der Veröffentlichung eines nicht eben angenehm anzuschauenden Videos, das das Ende eines am Boden liegenden »Palästinensers« durch einen Kopfschuß eines israelischen Soldaten am Donnerstag in Hebron dokumentieren soll, ist es der »NGO« B’Tselem einmal mehr gelungen, den Feinden Israels und Antisemiten in aller Welt ein unverdientes Geschenk zu bescheren.
Denn ganz unabhängig davon, wie israelische Gesellschaft, Politik und Sicherheitskräfte selbst auf das mögliche Fehlverhalten eines Soldaten reagieren und noch reagieren werden, sind die Aufnahmen für sie doch bereits Beweis ihrer Ressentiments und Ansporn, mit Haßbotschaften deutlich zu machen, welcher Druck auf jenen lastet, die für Israels Sicherheit verantwortlich sind.
Während Untersuchungen des Vorfalls erst begonnen haben, manipulieren die verwackelten Aufnahmen des B’Tselem-Videos bereits von der ersten Sekunde an: Sie zeigen, wenn überhaupt, nur einen Ausschnitt des Geschehens, ungesehen bleibt nämlich jener terroristische Angriff auf die israelischen Sicherheitskräfte, der dem wohl tödlichen Schuß auf einen der Angreifer vorausging.
Es liegen dort eben keine irgendwie Unschuldigen am Boden, sondern »Palästinenser«, von denen die Hamas behauptet, sie gehörten zu ihren »Kämpfern«, Terroristen, die eben noch Menschen verletzen und ermorden wollten. Doch weil ihr Angriff auf Menschen nirgends zu sehen ist, hat er, scheint’s, nicht stattgefunden. Thematisiert und verurteilt wird ausschließlich, was danach stattfand.
Und leider ließen sich auch israelische Politiker und Vertreter der Armee zu Äußerungen hinreißen, die doch vorschnell erscheinen. Zweifellos meinen sie es ernst, betonen sie, die israelischen Sicherheitskräfte lehnten extralegale Hinrichtungen ab, denn die seien unvereinbar mit jüdischen und den Werten der Streitkräfte. Gleichzeitig vorverurteilen sie damit aber auch ohne Not.
Der Soldat, der nach seinem Schuß auf einen von zwei »palästinensischen« Terroristen suspendiert und in Haft genommen wurde, erklärt, er habe befürchtet, der am Boden Liegende wolle einen Sprengstoffgürtel zünden. Danach hätte er mit seinem Schuß größeres Unheil verhindert. Selbst wenn er dabei schließlich irrte, ist diese Darstellung doch nicht gänzlich unplausibel.
Die für sie letztlich todbringende Situation verantworten allein die »palästinensischen« Terroristen und ihre Hintermänner. Sie waren es, die ein blutiges Massaker anrichten wollten und bei dem Versuch umkamen. Sie haben kein Mitleid verdient. Wer sich jedenfalls ausschließlich über ein denkbares Fehlverhalten eines israelischen Soldaten aufregt, mit dessen Werten stimmt etwas nicht.
 tw24

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