Friday, July 01, 2016

Terroristische Infrastruktur

Nach dem brutalen Mord eines nach jüngsten Angaben 17 Jahre alten »Palästinensers« an einer Dreizehnjährigen in Kiryat Arba bereiten israelische Sicherheitskräfte die Zerstörung des Hauses der Familie des Terroristen vor. Auch wenn diese Reaktion auf den Terror vermutlich kaum die gewünschte abschreckende Wirkung erzielen wird, ist sie, mindestens in diesem Fall, legitim.
Mit unzweideutigen Äußerungen haben Familienangehörige Muhammad Nasser Tarayrahs deutlich gemacht, daß sie dessen Tat nicht nur billigen, sondern begrüßen. »Mein Bruder ist ein Märtyrer«, schwärmte etwa die Schwester des Mörders, »möge Gott sich an den Juden rächen«. Und auch die Mutter des Terroristen gab sich stolz. »Mein Sohn ist ein Held, er hat mich glücklich gemacht«.
Schmückte sie ihr Haus schließlich mit Flaggen der Fatah und der PLO, demonstrierte die Familie des Terroristen, das der keineswegs gegen den Willen des Regimes in Ramallah handelte, sondern in enger Übereinstimmung mit ihm. Zugleich erinnert der »Schmuck« daran, daß die Angehörigen des »Märtyrers« sich nicht um ihre Zukunft sorgen müssen, selbst wenn sie ihr Haus verlieren.
Indem es Muhammad Nasser Tarayrah, der nach seiner Bluttat erschossen und damit von weiteren Verbrechen abgehalten werden konnte, offiziell zum »Märtyrer« beförderte, hat das Regime in Ramallah nämlich die Verantwortung für dessen Familie übernommen. Sie wird für ihre »Verluste« von der PA entlohnt, ein neues Haus könnte sogar mittels crowd funding finanziert werden.
All das macht auf durchaus traurige Weise deutlich, daß der blutige Überfall vom Donnerstag kaum überzeugend die eines Einzeltäters genannt werden kann. Ohne eine Gesellschaft, die den Mord an Juden als Ruhmestat feiert, ohne eine »Regierung«, die zu ihm anstiftet und ihn prämiert, lebte Hallel Ariel gewiß noch. Mit dem Domizil der Tarayrahs wird terroristische Infrastruktur zerstört.
 tw24

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