Thursday, May 31, 2018

Hanau: Ehefrau mit Dolch niedergemetzelt -- Afghane schweigt vor Gericht

Durch eine brutale Bluttat aus Rache mit einem Dolch an seiner Ehefrau hat ein Ex-Soldat aus Afghanistan in Hanau für Entsetzen gesorgt. Doch zum Prozessbeginn schwieg der 58 Jahre alte Angeklagte. In der am Dienstag vor dem Landgericht Hanau begonnenen Verhandlung machte er keine Angaben zu dem Gewaltexzess, den er in Vernehmungen bereits gestanden hat. Auch zur Prozess-Fortsetzung am 11. Juni wolle er keine Wortmeldung abgeben, sagte sein Anwalt. Es war eine blutrünstige und Aufsehen erregende Tat, die sich am Abend des 6. Dezembers 2017 laut Ermittlern in der Hanauer Innenstadt abspielte. Bei einer Zusammenkunft auf dem Altstädter Markt metzelte der Mann seine Frau (52) förmlich nieder. Erst schnitt er ihr mit dem beidseitig geschliffenen Dolch durchs Gesicht. Dann fügte er dem zu Boden gegangenen Opfer mit der knapp 20 Zentimeter langen Klinge rund 40 Stich- und Schnittverletzungen in Kopf, Hals und Oberkörper zu. Sie erlag rund drei Stunden später im Krankenhaus ihren Verletzungen. Der mutmaßliche Dolch-Mörder räumte die Tat danach in Vernehmungen freimütig ein. Er erklärte, dass er die Trennung von seiner Frau nicht habe akzeptieren wollen. Die von ihr herbeigeführte Trennung sei ein Angriff auf die Familienehre gewesen. Dafür habe er sich rächen wollen. In der Anklage heißt es, der Mann sei grausam und aus niedrigen Beweggründen vorgegangen. Oberstaatsanwalt Dominik Mies sagte, das Ausmaß der Brutalität sei bemerkenswert gewesen. Wie im Rausch habe er fünfmal mit der Waffe in die Schädelhöhle gestochen. „Bei einem der Hiebe durchstieß er sogar den Schädel - vorn rein, hinten raus”, erklärte er bereits zur Anklageerhebung.
http://www.fnp.de/rhein-main/Ehefrau-mit-Dolch-niedergemetzelt-Mann-schweigt-vor-Gericht;art1491,3001762

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