Beginnt nun doch bald der Ausbau der umstrittenen Islamschule an der Eickener Straße? Seit vergangenem Freitag liegt zumindest ein Bauantrag vor. Das bestätigte gestern Stadtsprecher Wolfgang Speen: "Der Antrag betrifft allerdings nur den vorderen Teil des Gebäudes, einen Bereich von etwa 100 Quadratmetern, in dem der Gebetsraum entstehen soll."
Die Islamschule, die von Braunschweig nach Mönchengladbach umziehen soll, wird angeblich im hinteren Bereich entstehen. Insgesamt will der islamische Verein "Einladung zum Paradies" 1000 Quadratmeter an der Eickener Straße beziehen. Der Kaufvertrag für das Areal ist bereits unterschrieben. Im Bauordnungsamt der Stadt wird nun der Bauantrag für das Gebäude an der Eickener Straße genau geprüft. "Dann muss entschieden werden, ob eine Baugenehmigung erteilt wird oder nicht", sagt Speen. Derweil kam es gestern Abend zu einer Demonstration gegen die Islamschule am Eickener Markt. Rund 30 Bürger aus Mönchengladbach, Köln, Neuss und Düsseldorf beteiligten sich an der Aktion, zu der im Internet aufgerufen worden war. Vier Polizisten und zwei Beamte vom Staatsschutz lösten die Zusammenkunft rund 50 Meter von der geplanten Islamschule entfernt auf und nahmen von einigen Teilnehmern die Personalien auf. Die Demonstration war vorher nicht angemeldet worden. "Es geht mir nicht um den Islam im Allgemeinen, sondern um diese Gruppe. Frauenrechte werden mit Füßen getreten", sagte die Rheydterin Irma B. (57). Einige Teilnehmer diskutierten lange mit der Polizei. "Stadtverwaltung, Parteien, Kirchen und alle anderen rühren sich nicht. Man lässt die Leute hier allein, und es fehlt an Beruhigung", sagte der aufgebrachte Anwohner Wilfried Schultz (60).
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