Saturday, February 09, 2013

Islam-Kritik: Ägypten sperrt YouTube für einen Monat

Als der Film „Unschuld der Muslime“ im Sommer 2012 in der islamischen Welt Verbreitung fand, waren die Reaktionen heftig und hässlich. Massenproteste – auch in Ägypten – zogen die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf sich. Mehr als 30 Menschen starben. Doch der auch auf YouTube einsehbare Film, der den Propheten Mohammed als Frauenheld, Homosexuellen und Päderasten verunglimpft, wurde vorerst nicht zum Anlass den Zugang zum Videoportal zu sperren. Jedenfalls nicht in Ägypten. Dort verurteilte ein Gericht im November sieben Christen in Abwesenheit zum Tode – weil sie an der Herstellung des Films beteiligt waren. Die Regierung allerdings entschied, dass der Zugang zu YouTube offen bleiben müsse. Ein ägyptischer Anwalt wollte mit dem Regierungsentscheid aber nicht leben und klagte dagegen. Ein Verwaltungsgericht der Hauptstadt Kairo folgte nun der Argumentation eines Anwalts. Er erklärte, der Zweck des Films sei, das Bild des Propheten zu verzerren und einen Krieg gegen den Islam zu provozieren. Das Gericht forderte in Folge die Regierung auf, die Internetplattform für einen Monat zu sperren. Das nun verhängte Verbot soll auch für andere Internetseiten gelten, die den Film veröffentlicht haben. Der Film, der im Sommer 2011 in der Nähe von Los Angeles gedreht worden war, wurde erst fast ein Jahr später in der islamischen Welt bekannt, nachdem er mit Untertiteln versehen Verbreitung fand. Versehen ist das Video mit dem Hinweis, dass der Inhalt von der YouTube-Community als potenziell beleidigend oder unangemessen eingestuft wurde.
tt

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