Friday, February 22, 2013

Frankfurter Rundschau: Türkischer Investor aus dem Rennen

Für die Übernahme der insolventen Frankfurter Rundschau kommt nur noch der Verlag der Frankfurter Allgemeinen Zeitung infrage. Das Angebot eines türkischen Medienunternehmers lehnte der Gläubigerausschuss ab. In einem Rundschreiben der Insolvenzverwaltung an die FR-Mitarbeiter heisst es, das Angebot des türkischen Medienunternehmens Burak Akbay sei als "nicht ausreichend" bewertet worden. Das Schreiben wurde am Freitagmorgen per E-Mail verschickt. Die Gläubiger zweifelten an der Tragfähigkeit von Akbays Unternehmenskonzept für die FR, bestätigte ein Sprecher der Insolvenzverwaltung dem hr. Außerdem sei der Kaufpreis "weiterhin deutlich zu niedrig", und die angebotenen Sicherheiten für die Kaufpreiszahlung reichten nicht aus. Das Bundeskartellamt prüft zurzeit, ob die FAZ die FR übernehmen darf. Insolvenzverwalter Frank Schmitt erklärte in dem Rundschreiben, eine "teilweise Fortführung der Redaktionstätigkeit ab dem 1.März" sei möglich, wenn das Kartellamt die Übernahme genehmige. Anderenfalls sei er gezwungen, "die Verlagstätigkeit zum Ende des Monats Februar einzustellen". In dieser Woche hatte die Insolvenzverwaltung bereits einem Großteil der 450 FR-Mitarbeiter Vertragsangebote für den Übergang in eine Transfergesellschaft gemacht. Die FAZ würde im Fall eines Erwerbs nur 28 Beschäftigte übernehmen.
hr-online

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