Thursday, March 07, 2013

Gefechte an israelisch-syrischer Grenze wieder aufgeflammt

Einen Tag nachdem syrische Rebellen 21 Angehörige der UN-Friedenstruppen entführt haben, sind in der Nähe des von Israel kontrollierten Territorium auf den Golanhöhen, die Zusammenstöße zwischen syrischen Truppen und Rebellen erneut aufgeflammt. Die Kampfhandlungen am Rande des syrischen Dorfes Jamlah, finden etwa 1 km von der israelischen Grenze entfernt statt.
Etwa 30 Bewaffnete Rebellen aus Syrien hatten die UN-Beobachter am Mittwoch auf den Golan-Höhen in ihre Gewalt gebracht. Zu der Geiselnahme bekannte sich eine Rebellengruppe, die in Videos gegen eine angebliche Zusammenarbeit von Syriens Staatschef Baschar al-Assad und den “Zionisten” in Israel protestierte. Sie forderte den Rückzug syrischer Truppen aus dem Dorf Dschamla nahe der Waffenstillstandslinie zwischen Israel und Syrien.
In Jerusalem löste die Geiselnahme Sorge aus, dass die UNO ihre Beobachtermission angesichts fehlender Truppensteller abziehen könnte. Durch ein Ende der Mission könne “ein gefährliches Vakuum” entstehen, sagte ein Regierungsvertreter. Die Zeitung “Jediot Ahronot” schrieb, es gebe die Befürchtung, dass “Al-Kaida-Mitglieder die Kontrolle über die Pufferzone übernehmen”.
Die Beobachtermission UNDOF ist seit 1974 auf den Golanhöhen im Einsatz, die 1967 von Israel besetzt worden waren. Etwa 1100 UN-Beobachter kontrollieren den Waffenstillstand zwischen Israel und Syrien und überwachen eine Pufferzone. In den vergangenen Wochen waren mehrfach Geschosse aus Syrien auf den Golanhöhen eingeschlagen. Im November hatte Israel auf Kampfverbände in Syrien gefeuert, nachdem ein israelisches Militärfahrzeug getroffen worden war.
Der UN-Sicherheitsrat in New York verlangte die “sofortige und bedingungslose” Freilassung der Beobachter. Die 21 entführten Philippiner sollten sofort freigelassen werden, verlangte auch das philippinische Außenministerium. Demnach laufen Verhandlungen mit den Geiselnehmern.
Ein von der oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte verbreitetes Video zeigt sechs der 21 philippinischen Soldaten. In dem Video sagt der Beobachtungsstelle zufolge einer der Philippiner, es gehe ihnen gut und sie würden versorgt.
Die gezeigten Männer tragen alle Uniform und sitzen in einem Zimmer nebeneinander. Die Beobachtungsstelle stützt sich auf ein Netzwerk von Informanten in Syrien. Die Informationen der in London ansässigen Stelle sind von unabhängiger Seite schwer überprüfbar.
Die Rebellen behandelten ihre Geiseln gut, sagte ein Sprecher der philippinischen Armee. Es bestehe die Hoffnung, dass die Mitglieder der UN-Truppe UNDOF “bald” freikämen.
israel-nachrichten

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