Der Arbeitskreis Bekennender Christen in Bayern (ABC) kritisiert, dass der Imam
Idriz die Predigt in einem regulären Sonntagsgottesdienst gehalten habe. „Man
kann nicht gleichzeitig das von unserem Herrn Jesus Christus eingesetzte
Abendmahl feiern, wenn zuvor ein Geistlicher spricht, der als Muslim die Einheit
von Jesus Christus mit dem Vater nicht akzeptieren kann“, teilte der
stellvertretende Vorsitzende und Sprecher von ABC, Hans-Joachim Vieweger,
mit.
Wenn in einem christlichen Gottesdienst das Tagesgebet nach Sure
eins aus dem Koran gestaltet werde, handele es sich um eine nicht zulässige
Religionsvermischung und um einen Verstoß gegen das Erste Gebot. Dort heißt es:
„Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.“
Vieweger erklärte: „Im christlichen Gottesdienst geht es nach einheitlichem
kirchlichen Verständnis darum, dem dreieinigen Gott die Ehre zu geben. Anderes
hat da keinen Platz.“
Idriz hatte in seiner Predigt aus dem Koran
zitiert und gesagt: „Unser und Euer Gott ist ein und derselbe.“ ABC-Sprecher
Vieweger teilt diese Meinung nicht.
Imam Idriz ist nicht unumstritten. Auf Anfrage von pro teilte das
Bayerische Landesamt für Verfassungsschutz mit, dass es „in der Vergangenheit
erwiesenermaßen Beziehungen der Islamischen Gemeinde Penzberg und von Herrn
Idriz zu Organisationen des islamistischen Extremismus wie der Islamischen
Gemeinschaft Milli Görüs und der Islamischen Gemeinschaft in Deutschland
gegeben“ habe. Aktuell seien aber keine formalen Anknüpfungspunkte zwischen IGP
und den islamistischen Organisationen feststellbar. „Auch liegen hier keine
Anhaltspunkte dafür vor, dass Herr Idriz seine seelsorgerische Tätigkeit für
extremistische Zwecke missbrauchen könnte.“
Die Süddeutsche Zeitung
berichtet in ihrer Onlineausgabe von unschönen Szenen, die sich am Sonntagmorgen
vor der Lukaskirche ereignet hätten. „Hier predigt ein vom Verfassungsschutz
beobachteter Imam!“, zitiert die Zeitung eine Protestierende. Der Imam habe
geantwortet: „Ihre Organisation ist aber der Terrorisierung auch sehr nah.“
Protestflyer seien verteilt worden, die Stimmung aufgeheizt gewesen.
Im
Vorfeld habe es „zum Teil sehr bedrohlich formulierte“ E-Mails gegeben, zitiert
die Zeitung Pfarrerin Frankenberger. Sie habe sich nicht vorstellen können, mit
welchem Hass und welcher Radikalität Menschen in dieser Stadt reagieren würden.
Deswegen hätte sie sich dazu entschlossen, die Polizei zu informieren.
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