Foto: campusblogzuerich
Während einer Solidaritätsdemonstration in Berlin-Kreuzberg kam es am 13. Juli 2013 zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen linken Demonstranten und türkisch-nationalistischen Mitgliedern des Fußballvereins BSV Hürtürkel. Die Polizeibeamten gingen mit Schlagstöcken und Pfefferspray vor und verhafteten mindestens 15 Personen.
Ein offenes Bündnis internationaler linker Gruppen rief zu einem Demonstrationszug unter dem Motto „One struggle – one fight – Internationale Solidaritätsdemo zu den jüngsten Ereignissen vor allem in Ägypten aber auch in der Türkei und Syrien“ auf. An der Aktion beteiligten sich laut Polizeimeldung mehrere hundert Personen.
Als der Aufzug, der am Kottbusser Tor gestartet war, an dem Vereinsheim der BSV Hürtürkel vorbei lief, traten rund 20 Personen aus diesem heraus, zeigten demonstrativ das Zeichen der Grauen Wölfe und skandierten in Richtung der Demonstration.
Offenbar reagierten einige Demonstrationsteilnehmer auf die Provokation der nationalistischen Grauen Wölfe, indem sie mit Fahnenstangen in Richtung des Vereinsheims warfen und versuchten, an die dort stehenden Männer zu gelangen. Polizeibeamte versuchten ein Aufeinandertreffen der beiden Gruppen zu verhindern, indem sie die Aufzugsteilnehmer zurückdrängten. Zwei Polizeibeamte erlitten hierbei leichte Verletzungen.
Aus der Gruppe der Grauen Wölfe warf ein Mann einen Stein in Richtung der Beamten und der Aufzugsteilnehmer, durch den aber, nach bisherigen Erkenntnissen, niemand getroffen wurde. Die Beamten drängten die rund 20 Personen in das Vereinsheim zurück, um die beiden aggressiven Gruppen voneinander zu trennen. Hierbei wurden, zur Verhinderung weiterer Attacken der aggressiven Gruppen, Pfefferspray und Schlagstöcke von den Polizisten eingesetzt.
Nachdem sich die Lage wieder beruhigt hatte und der Aufzug weitergezogen war, nahmen die Polizeibeamten 15 Personen der Grauen Wölfe vorläufig fest. Gegen sie wird nun wegen schweren Landfriedensbruchs ermittelt, weil sie die öffentliche Ordnung durch gewalttätige Ausschreitungen gefährdet haben.
Die Demonstration verlief ohne weitere Zwischenfälle und wurde gegen 21 Uhr am Oranienplatz vom Anmelder für beendet erklärt. Neben den 15 Freiheitsentziehungen wegen schweren Landfriedensbruchs, kam es noch zu vier weiteren Festnahmen unter anderem wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und eines Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz.
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