Saturday, September 03, 2016

Europäische »Sorgen«

Auf die Schamlosigkeit der Europäischen Union ist Verlaß. Nachdem in dieser Woche bereits das Berliner Auswärtige Amt aus seiner Ablehnung souveränen jüdischen Lebens Ausdruck verlieh, stimmte nun die durch Federica Mogherini, früher eine begeisterte Anhängerin des Terroristen Yassir Arafat, repräsentierte EU in die deutsche Klage über von Juden bewohnte Unterkünfte ein.
Unter Berufung auf einen Bericht des Nahost-Quartetts erklärt die Hohe Außenbeauftragte längst bestehende und ein paar geplante Wohneinheiten in ihrer Stellungnahme zu Friedenshindernissen, die eine »Zwei-Staaten-Lösung« gefährdeten. Insgesamt, so Federica Mogherini, seien in diesem Jahr schon 2.706 solcher Bauten legalisiert oder deren Legalisierung erwogen worden.
Ist es bereits absurd, nach allen Regeln der Baukunst errichtete Häuser zu einer Bedrohung zu erklären, weil man zu feige ist, offen auszusprechen, daß man tatsächlich Juden meint sind, ist erst recht der Verweis auf das Nahost-Quartett verräterisch. Dessen Papier nämlich spiegele, so der Diplomat Herve Magro, »weder die französische Haltung noch die der europäischen Staaten«.
Kritisiert der Bericht des Nahost-Quartetts antisemitische Hetze des Regimes in Ramallah, dessen vielfältige Unterstützung »palästinensischen« Terrors, aber durchaus auch die Wohnungsbaupolitik Jerusalems, ist es die Kritik an den »Palästinensern«, die die Europäer an ihm ablehnen und folglich auch »übersehen«. Zitiert wird das Papier nur, gilt es, Israel zu verleumden und zu dämonisieren.
Und so ist es die auffallend selektive Wahrnehmung dieses Berichts, die verrät, daß nicht rationale Überlegungen, sondern Ressentiments die deutsche und die Brüsseler Außenpolitik bestimmen. Beansprucht die Fatah im »palästinensischen« Wahlkampf die Verantwortung für 11.000 Morde an Juden, rührt das in Europa niemanden. Schrill dagegen der Protest, wagen Juden Zukunftspläne.
Nein, von diesem Europa muß Israel sich keine »Ratschläge« anhören. Brüssel demaskiert und diskreditiert sich mit ihnen immer wieder selbst. Und regt sich in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union kein Protest gegen diese Kumpanei mit erklärten Feinden Israels, muß leider davon ausgegangen werden, daß sie auch und gerade in Berlin oder Paris mitgetragen wird.
 tw24

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