Monday, January 12, 2009

Der „friedliche“ Judenhass

Es ist kaum zu fassen: Da finden in Deutschland und Europa die wohl größten antisemitischen Aufmärsche seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs statt, aber wenn man den Medien Glauben schenken darf, handelt es sich bloß um „friedliche“ oder doch zumindest „überwiegend friedliche“ und jedenfalls legitime Proteste gegen den Krieg in Gaza. Rufen Demonstranten zu Tausenden „Kindermörder Israel!“ oder „Tod Israel!“, machen sie folgerichtig nur ihrer „Wut“ Luft, werfen sie dem „zionistischen Verbrecherregime“ auf Pappschildern vor, einen „Holocaust am palästinensischen Volk“ zu verüben, verleihen sie damit lediglich ihrer „Empörung“ Ausdruck. Hier und da wird zwar mal eine israelische Fahne verbrannt oder „Juden raus!“ respektive „Scheiß-Judenschweine!“ gerufen, na gut, aber das sind dann halt Überreaktionen, die man irgendwo ja auch verstehen kann. Wie formulierte es die Nachrichtenagentur AP so unübertroffen in einer Meldung? „Der durch die israelische Offensive im Gazastreifen geschürte Hass droht sich in zunehmender antisemitischer Gewalt in Europa zu entladen.“ Sie sind es wie immer doch selbst schuld, die Juden. Warum lassen sie sich auch nicht einfach geräuschlos umbringen, statt sich gegen den Terror zu wehren?
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