Die Terrororganisation Islamische Dschihad-Union (IJU) hat den Tod ihres Anführers "Achmed" alias Najmidin Jalolov offenbar bestätigt. Dies geht aus Protokollen des Bundeskriminalamtes hervor, die am Dienstag im Prozess gegen die "Sauerland-Gruppe" vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf verlesen wurde.
Demnach heißt es in einer am 26. September veröffentlichten Internetbotschaft der IJU, der Anführer sei "durch ein Spionageflugzeug zum Märtyrer gemacht worden". In einem IJU-Video präsentiere sich mit "Abdullah Fatih" auch ein neuer Anführer der IJU.
Die "Sauerland-Gruppe" hatte 2006 ein terroristisches Ausbildungscamp der IJU im pakistanischen Grenzgebiet zu Afghanistan besucht und war dort nach eigenen Aussagen von "Achmed" ausgebildet und für die geplanten Anschläge angeworben worden.
Einige Medien hatten Mitte September 2009 darüber berichtet, dass der IJU-Führer bei einem US-Angriff durch eine unbemannte "Drohne" getötet worden sein soll. Die Angeklagten Daniel S., Fritz G. und Adem Y. bestätigten nun am Dienstag vor Gericht, dass es sich bei dem in dem neuen Video der IJU gezeigten "Märtyrer" um "Achmed" handelte.
Den vier Angeklagten im Alter von 24 bis 30 Jahren wird vorgeworfen, im Namen der Islamistischen Dschihad-Union (IJU) Anschläge in Deutschland geplant zu haben. Laut Anklage hatten drei der vier sich zwölf Fässer mit Chemikalien beschafft und in der Ferienwohnung damit begonnen, daraus Sprengstoff herzustellen. Am 4. September 2007 wurden sie dort festgenommen, der vierte Angeklagte wurde später in der Türkei verhaftet. Seit April stehen die Angeklagten vor Gericht.
(ddp)
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