Thursday, March 18, 2010

Oper "Neda" kritisiert islamisches Frauenbild

OSNABRÜCK Sie leben in zwei unterschiedlichen Räumen. Links die Männer, rechts die Frauen. Erstere haben das Sagen und sorgen dafür, dass das weibliche Geschlecht nicht aufmuckt. Doch die mutige Apak will nicht Sklavin des Mannes sein: Rebellion in der Opern-Premiere "Neda" in Osnabrück.
Apak weigert sich, den Schleier anzulegen, wenn fremde Männer hereinkommen. Und sie betätigt sich als Muezzin, leitet also die Gebete der anderen Frauen im Harem: ein Affront gegen das patriarchale System zur Zeit des persischen Dichters Nizami (1141-1209).Der iranische Komponist Nader Mashayekhi hat diese Auseinandersetzung der Geschlechter zur Oper „Neda – Der Ruf“ (Libretto: Nadja Kayali und Angelika Messner) verarbeitet. Poet Nizami wird darin zur Hauptfigur Nesami. Dafür gab es bei der Uraufführung im Osnabrücker Theater am Domhof viel Applaus.
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