Nachdem die Euro-Katastrophe auch im fünften Jahr dieser Krise völlig unkontrollierbar grassiert und Millionen von Menschen von untauglichen Rettungsversuchen um ihre Existenz gebracht worden sind, hat sich die deutsche Bundesregierung bei ihren angeblichen “Freunden in Europa” darüber beschwert, dass Mutti und Wolfi die Stimmung in der EU nicht fröhlich genug ist, sondern zu “anti-deutsch”.
Nein, ist es denn die Möglichkeit? Den Kindern will wohl ihre Medizin nicht schmecken. Dann stopfen wir ihnen die bitteren Pillen eben zusammen mit der Packung in den Hals!
Das "Rettungs"-Duo Merkel-Schäuble hat eine Todesspirale nach der nächsten hingelegt: Griechenland und Zypern sind vollständig “gerettet” und werden sich davon ohne ein Wunder, vor allem aber ohne Hilfe von außen, nicht wieder erholen. Portugal und Spanien klammern sich an die vage Hoffnung, es könnte ihnen anders ergehen. Italien ist weiterhin ohne "Rettung", aber leider auch ohne "Regierung".
Die Euro-Krise wächst sich also zur paneuropäischen Gesellschafts-Krise aus. Gut gemacht, liebe EUdSSR! Was kann da noch schief gehen mit dem Ende aller Demokratie, mit dem EU-Über-Staat? Aber bitte locker bleiben, eine Euro-Diktatur ist doch kein Beinbuch (sondern zwei).
Mutti hat Frohsinn verordnetIn Frankreich ist noch nicht ganz raus, ob man auf die Autoindustrie nicht auch verzichten kann und in Zukunft eben nur noch Atomstrom exportiert. Das wäre immerhin etwas, das man in Deutschland gut gebrauchen kann, dank “Energiewende” und “Klimarettung”. Billiger wäre aber die Ukraine (die sich das mit ihrem EU-Beitritt vielleicht noch mal überlegen sollte, im eigenen Interesse).
Einzige rühmliche Ausnahme in ganz “Europa”: Polen. Da hat die Regierung nämlich ein Referendum darüber in Aussicht gestellt, ob sich die Bevölkerung wirklich diesem gescheiterten Freilandversuch mit der “gemeinsamen Währung” anschließen will. Das ist nicht nur ehrlich, das ist vor allem demokratisch. Dafür war die Befreiung vom Kommunismus also gut. Könnten die Polen dann als nächstes bitte “Europa” befreien?
Und daheim in Germany? Exportweltmeister, Außenhandelsüberschuss, Haushaltsüberschuss! Da mag die Freude wieder keinen Anfang finden, da wir doch die Früchte allgemeiner Lohnzurückhaltung in vollen Zügen genießen dürfen. Oder ist es etwa so, dass die Reallöhne seit Jahrzehnten nicht gestiegen sind? Verlorene Generation sagt man dazu.
Nur ganz allmählich spricht sich sogar auf dieser propagandatrunkenen Insel der Glückseligkeit herum, auf wessen Knochen dieses super-duper Germany die ganzen Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, überlebt hat: Durch ein exportkompatibel verbilligtes Wechselkursregime namens “Euro”.
Immerhin kann es nicht allein an der Qualität von “made in Germany” liegen, dass sich derlei so gut auf dem Weltmarkt verkauft. Sonst müssten auch Schweizer Uhren so verbreitet wie I-Phones sein. Nein, es hilft ganz sicher dem Export, wenn man sich auf dem Weltmarkt so billig macht, dass sich keiner mehr dagegen behaupten kann, auch wenn man im eigenen Land den Kitt aus den Fenstern frisst.
Bonjour, successDeutschland hat in den letzten Jahrzehnten eine EU-Politik der verbrannten Erde gemacht und sich mit Mitteln der Wirtschaftspolitik an die EU-Spitze gedumpt. Sowohl unter schwarz-gelb, als auch unter rot-grün. Beide haben den Marsch in die gemeinsame Währung abwechselnd exekutiert und ihre Heimatfront zur Sparsamkeit dressiert.
Keiner in Germany hat viel davon, aber viele Menschen in “Europa” haben davon sogar noch viel weniger. Die entscheidende Frage indes ist nicht: Wo stehen wir heute? Sondern: Wo hätten wir stehen können? Aber wehe, wenn einer das “Projekt Europa” kritisiert.
In der offiziellen Propaganda hat “Europa” für Deutschland super funktioniert, nur eben für den Rest der EU nicht. Dass sie trotzdem immer noch den “Euro” wollen, gerade da, wo sie ganz besonders Pleite sind, liegt übrigens nur daran, dass Menschen, vor die Wahl gestellt, statt dem Horror des Unbekannten lieber dem bekannten Horror möchten. Das ist nicht logisch, sondern psychologisch. Und das gibt´s auch bald in Ihrem Kino, verehrte Leserinnen und Leser.
Es ist dennoch beruhigend zu wissen, dass in Portugal ein Drittel dieser niedlichen Escudo-Scheine und fast alle Münzen eingemottet worden sind, um sie im Fall der Fälle innerhalb von 24 Stunden reaktivieren zu können. Abgewertet, aber lebensfähig. Und wahrscheinlich dauerhaft davon kuriert, sich von “Europa”, insbesondere Germany, “retten” zu lassen. Nicht, dass sich jemand wundern müsste.
Back to the SteinzeitDie Geschichte lehrt indes, dass sich die deutsche Liebe zu “Europa” schon immer in einem etwas merkwürdigen Sadomasochismus bemerkbar gemacht hat. Der “Europäer” Varus verlor einst seine Legionen im Teutoburger Wald, weil die Germanen gerade genug von Zivilisation vestanden, um dagegen zu sein.
Seitdem hat man es nicht leichter gehabt mit Germany. Solange Deutschland nicht an der Spitze des europäischen Fortschritts lag – und da lag es nicht, bis es den Zweiten Weltkrieg erfolgreich verloren hatte – wusste es sich ein ideologisches Konstrukt zunutze zu machen: Die Vorstellung, dass es ein Ausweis überlegener moralischer Güte wäre, im Leben zu kurz gekommen zu sein. Eine Ideologie von brutaler Blödheit, die in Deutschland bis heute bemerkenswert effektiv funktioniert, besonders in den uffjeklärten, alternativen Millieus.
Diese Ideologie ist eine genuine Frucht des deutschen Idealismus, und sie lebt bis auf den heutigen Tag fort in dem, was Jennifer Natalie Pyka einmal sehr zutreffend als das Grundgesetz des “neuen” Deutschland erkannt hat: Du sollst nicht erfolgreich sein!
Diese deutsche Ideologie ist wie gemacht für eine zu spät gekommene Nation, die sich mal “einen Platz an der Sonne”, mal “Lebensraum” und mal “mehr Europa” wünscht, sich dabei aber stets von finsteren,natürlich externen, Mächten verhindert findet: Eine zweckdienlich unterstellte Verschwörung, um den Spitzenplatz in der globalen Hackordnung für sich - und sich ganz allein! - zu reklamieren. Ach ja.
Ein Blick in jedes handelsübliche Lehrbuch der Geschichte zeigt, was dann geschah, insbesondere zwischen 1933 bis 1945, also in der vorläufig letzten faschistischen Episode dieser Nation.
Aber: Was wollen wir lange im Urschlamm wühlen? Sind wir arme Sterbliche nicht allesamt fehlbar (abgesehen vom Papst, natürlich)? Es kann doch jeder mal einen Fehler machen, nicht wahr? Und heute sind wir doch alle eine lustige europäische Familie! Ist es nicht schön, dass jeder jetzt sagen kann, dass er oder sie “Europäer” ist, wo man früher “Ich bin Deutscher” oder “Ich bin Brite, Franzose, Pole, Tscheche...” sagen musste? Honi soit qui mal y pense.
Vorwärts und nicht vergessen?Wer in letzter Zeit die Nachrichten gelesen hat, dem würden vielleicht ein paar Länder in “Europa” einfallen, wo man derzeit entweder für verrückt erklärt wird oder gleich geteert und gefedert, wenn man sich zu seiner anhaltenden Europhilie bekennt. Nur in Germany bestätigt man sich immer wieder gerne, dass man “Europäer” sein möchte. Das klingt dabei meist so, als wäre man stolz, ein Zweibeiner zu sein.
“Europäer” sagt alles und nichts, und ist gerade deshalb wie gemacht für eine Nation, in der man noch nicht wieder mit richtig gutem Gefühl “Ich bin Deutscher” (m/w) sagen kann; vor allem nicht im Ausland. Hat man sich doch in dieser Funktion historisch erst vor der Menschheit, und dann auch noch vor der alliierten Reeducation blamiert.
Ja, es sieht so aus, als wäre die deutsche “Ich bin Europäer”-Ideologie eine besonders delikate Form, die Lasten der deutschen Geschichte zu entsorgen. Selbstverständlich auf Kosten der anderen. Und zu allem Überfluss auch noch in dem Wahn, diese Anderen, die Pleitestaaten der EU, wären nicht "dankbar" und nicht "fröhlich" genug, wenn sie von Deutschland “gerettet” werden.
Denn das hat bis zum letzten lebenden Welt-Leser jede/r kapiert: Wir geben den Südländern nur deshalb unser sauer Erspartes, weil wir sie retten müssen vor sich selbst – oder etwa nicht? Danke, lieber Staatsfunk, gut gemacht.
Neo-Kolonialismus, mon amourOder “retten” wir den Club Med etwa nur, damit sie auch morgen noch bei uns einkaufen können? Wie ein Krämer, der seine Kunden auch dann noch anschreiben lässt, wenn sie längst nicht mehr bezahlen können, damit ihm irgendwann Haus und Hof gehört? Nein, das kann doch nicht sein. Das würden wir doch niemals machen! Niemals?
Aber genau so macht es die EUdSSR. Und deshalb bleibt allen, die für die Menschheit auf diesem Kontinent (und in abgeschwächter Form im Rest der Welt) sind, kaum etwas anderes übrig, als gegen “Europa” zu sein, zumindest gegen die Brüsseler Beamtendiktatur der EU.
Es spricht nichts gegen Freihandelsabkommen. Und auch da heißt es: “Europa” ist nicht die Welt. Die BRICS Staaten (Brasilien, China, Indien) haben in den letzten zehn Jahren außerordentliche Fortschritte gemacht und sind inzwischen die Lokomotiven der Weltkonjunktur. An anderen Orten floriert der Kapitalismus ebenfalls: Australien, New Zealand, Afrika, Asien – nur eben nicht in der EU.
Komisch! Könnte das vielleicht an “Europa” liegen? Nein, nein, das muss der Kapitalismus sein. So oder so ähnlich bewältigt man die unbequeme Wahrheit “links” von der Mutti, äh: von der Mitte.
Solange man nicht das Pech hat, in “Europa”, Venzuela oder Cuba zuhause zu sein, entwickelt die globale Wirtschaft sich gerade überall prächtig. Sogar die USA finden auf den Wachstumspfad zurück, auch wenn sie bei realistischer Betrachtung nach wie vor so pleite wie Griechenland und Zypern zusammen sind.
Es ist nicht so, als würde die Welt morgen zuende gehen, nur weil wir nicht mehr mit der Wurst nach dem Schinken schmeißen. Deshalb kann es aus der gegenwärtigen Misere nur einen Ausweg geben: Eine Rückkehr zu abgewerteten Nationalwährungen mit einer anschließenden, marktgerechten Wirtschaftsproduktion in einer oder mehreren Freihandelszonen.
Deinstallation der EU?
Womit sich natürlich im September keine Wahl gewinnen lässt. Zumal man dann eingestehen müsste, dass das “Projekt Europa” auf symptomatische Art gescheitert ist: Wenn schon ein Staat mehr Aporien produziert, als er aus eigner Kraft lösen kann, was tut dann ein EU-Überstaat? Da potenziert sich das Problem. Siehe: gemeinsame Währung.
Womit sich natürlich im September keine Wahl gewinnen lässt. Zumal man dann eingestehen müsste, dass das “Projekt Europa” auf symptomatische Art gescheitert ist: Wenn schon ein Staat mehr Aporien produziert, als er aus eigner Kraft lösen kann, was tut dann ein EU-Überstaat? Da potenziert sich das Problem. Siehe: gemeinsame Währung.
Statt dies öffentlich einzugestehen, wird sich die offizielle “Politik” in diesem Land auch in Zukunft auf eine Reihe nicht enden wollender, untauglicher "Rettungs"-Versuche verlassen, damit eine Dame mit Fensterplatz ihren Posten als Frühstücksdirektorin der VEB Deutschland AG behält. Ein teurer Spaß, aber Frau Doktor wacht wahrscheinlich noch nicht mal dann auf, wenn die ersten Dauercamper auf dem Rasen vor dem Kanzleramt stehen.
Und es versucht der christliche Flügel der deutschen Sozialdemokratie, also die CDU, sich selbst zu suggerieren, dass es rechts von der Mutti keinen verfassungsmäßigen Platz mehr gibt. Wirklich - so weit "rechts" ist die CDU? Obwohl doch die “Alternative” von und mit Henkel in Umfragen derzeit vor allem auf Kosten der “Links”-Partei wächst?!
Das wesentliche Problem der Professoren-”Partei” scheint indes darin zu bestehen, dass auf dieser Insel der politischen Inselbegabungen keiner den Mund aufmachen kann, ohne dass es Kalk zu rieseln beginnt. Machen sich denn bei denen wirklich alle die Hose mit der Kneifzange zu?
Flankendeckung wird vom Staatsfunk kommen, in dem die EU-Blockparteien das Sagen haben, und in dem das ZDF eine Amüsierkaserne namens “Mitternachts-Show” unterhält, wo Witze auf Kosten von Randgruppen geschehen. Wie etwa auf Kosten jener Senioren, die auf einer Tagung der AfD in Idar-Oberstein vor die Kamera gezerrt wurden, weil sie vielleicht etwas merkwürdig sind. Humor ist, wenn man trotzdem lacht.
Insbesondere, wenn man sie mit Maggie Thatcher vergleicht, wird ersichtlich, wie komisch die “Politik” der VEB Deutschland AG wirklich ist.
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