Tuesday, November 12, 2013

Wegen Rücksicht auf Muslime ? Herzogenauracher Martini-Ritt soll abgeschafft werden

Angeblich aus  Sicherheitsgründen soll es nie wieder einen Martini-Ritt der Förder- und Werbegemeinschaft Herzogenaurach geben. Dies stößt bei vielen Eltern auf Unverständnis. Aysel Sandner mit türkischer Abstammung, die mit ihren Zwillingen Bora und Felix sowie deren achtjähriger Schwester Nadira zum Martinszug kam, konnte sich fast nicht mehr beruhigen. "Ich bin seit 16 Jahren in Deutschland, Türkin und Muslima, die Diskussion kann ich nicht verstehen", erklärte die Frau mit blitzenden Augen. "Wenn ich in ein anderes Land gehe, dann akzeptiere ich ganz einfach Sitten und Gebräuche", fügte sie hinzu und erzählt, dass ihre älteste Tochter ganz normal in den Religionsunterricht sowie in den Kindergottesdienst gehe und die Familie auch wegen der Kinder alle christlichen Feste feiere. "Ich kann meine Kinder doch nicht zwingen, Muslime zu werden, außerdem gibt es nur einen Gott", setzte sie hinzu. Aysel Sandner kann nicht verstehen, dass christliche Bräuche in Kindergärten und Schule eine Diskriminierung muslimischer Kinder sein sollen. Überhaupt findet sie die ganze Diskussion um Sankt Martin sehr verwunderlich. Die dreifache Mutter. würde es bedauern, wenn der Martini-Ritt nicht mehr stattfinden würde. Ähnlich äußerte sich auch Ira M., die mit ihren beiden Kindern Lara und Tobias zum Kirchenplatz gekommen war. "Die Kinder freuten sich seit Wochen auf diesen Abend", sagte die junge Mutter. Sie hoffe, dass die Verantwortlichen nochmal darüber nachdenken. "Ob dann der St. Martin mit dem Feuerwehrauto kommt?", fragte der sechsjährige Tobias, der so halb zugehört hatte.
infranken

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