Sunday, February 01, 2015

Gehirnwäsche inklusive: Heilige Krieger laden zum Abenteuerurlaub

Lust auf spannende Abenteuer? Zusammen mit den katholischen Judenboykotteuren von Pax Christi bittet das evangelische Berliner Missionswerk um Bewerbungen für die Teilnahme an einem “Ökumenischen Begleitprogramm in Palästina und Israel”, das mit von keinerlei Ressentiments getrübten Erfahrungen lockt:
“Als Freiwillige/r leben und arbeiten Sie für drei Monate in internationalen Teams in der Westbank oder Jerusalem und erleben den Alltag unter Besatzung. Sie solidarisieren sich mit den lokalen Christen sowie palästinensischen und israelischen Menschenrechtsgruppen.”
Die Veranstalter sind großzügig und übernehmen nicht nur die Kosten für Versicherungen, Reisen, Unterkunft, sondern bieten auch ein “umfangreiche[s] Training in Deutschland und der Schweiz” und sogar Taschengeld. Die Veranstalter verlangen nur eine “Identifikation mit EAPPI und den Organisationen, die das Programm in Deutschland tragen”.
Eine dieser Organisationen, das Berliner Missionswerk der deutschen evangelischen Amtskirche, betreibt in Beit Jala eine vielfach gerühmte Lehranstalt, die auf Absolventen stolz sein kann wie Khouloud Daibes, für die die Hamas eine “politische Partei” ist, oder Lehrer wie Jihad Abu Amsha, der seine Mission so beschreibt:
“He noted that in the past, the [Talitha Kumi] school had cancelled [..] conferences whose character of normalization had become apparent, and that it would continue to do so.”
Noch vor dem Abschluß seiner “Friedensausbildung” an der Talitha Kumi sprengte sich im Juli 2002 Haza Sarassra in der israelischen Hauptstadt Jerusalem ins nächstgelegene Islamisten-Paradies, ein Anschlag, für den die Fatah stolz die Verantwortung übernahm. Heutige Zöglinge Talitha Kumis sind weniger explosiv, wissen dafür, was deutsche Journaillisten von ihnen hören wollen.
Und so wird, wer sich “mit den lokalen Christen sowie palästinensischen und israelischen Menschenrechtsgruppen [..] solidarisieren” will, auch tunlichst darauf achten müssen, zu übersehen, was mittlerweile selbst Human Rights Watch nicht mehr verschweigen mag: “Complaints of torture and ill-treatment by West Bank PA security services persisted.”
Denn Kritik an solcherlei Umständen und Solidarität mit Opfern “palästinensischer” Tyrannei sind nicht vorgesehen, schlimm sind nur “die Besatzung” und ihre “Checkpoints”. “Nach ihrer Rückkehr [..] berichten sie von ihren Erlebnissen und beteiligen sich an der Lobby und Advocacy-Arbeit für einen gerechten Frieden für Palästinenser und Israelis auf der Grundlage internationaler Rechtsprechung.”

 Identifikation mit den Organisationen, die das Programm in Deutschland tragen: Friedenserzogene “Talitha Kumi”-Schülerin

 tw24

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