In der muslimischen und jesidischen Gemeinde in Bad Salzuflen kennt
man sich – und versteht sich trotz unterschiedlicher Religionen. Doch
die Gräueltaten des Islamischen Staates (IS) gingen scheinbar nicht
spurlos an den fünf Angeklagten vorüber. Es sind Deutsche, vier von
ihnen kurdische Jesiden, einer ist Moslem. Damals waren sie noch Kumpel
(die beiden Haupttäter sind Cousins), die sich regelmäßig trafen, Musik
hörten, tranken. Und am Tatabend nicht gerade wenig.
»So betrunken
wie am 11. Oktober war ich noch nie«, behauptet der 25-jährige
Kilamadin A. Er gilt als einer der beiden Haupttäter: Familienvater,
drei Kinder, stellvertretender Schichtleiter. Dass er mit dem
Brandanschlag den Tod von zwei Familien aus Bulgarien und der Türkei in
Kauf genommen haben soll, weist er vehement von sich. »Wir wollten doch
keinem Menschen weh tun. Ich habe gedacht, über der Moschee wohnt
niemand.« Dass er beim Brandanschlag mit dabei war, gibt er zu – dass er
der Initiator war, wie von dem zweiten Hauptangeklagten behauptet,
nein, das stimme nicht.
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