Um den zu erwartenden starken Zuzug zu meistern, hat die Verwaltung eine sechsteilige Prioritätenliste erarbeitet, in der erstmals auch das Wort „Wohncontainer“ auftaucht. Die will eigentlich niemand gerne aufstellen, aber „Container sind nicht mehr tabu“, sagte Roos, und Sozialamtsleiter Jürgen Hölscher beschwichtigte ein wenig, indem er darlegte, dass niemand daran denke, einen Platz mit 20 Container zu bestücken, einige wenige Container könnten und sollten aber Lücken schließen.
Ende des Jahres werden 150 Flüchtlinge in Saerbeck leben; für das nächste Jahr ist mit doppelt so vielen Asylbewerbern zu rechnen, so dass bis zum Ende 2016 450 Flüchtlinge menschenwürdig untergebracht und versorgt werden müssen.
„Bis vor wenigen Tagen ist es uns gelungen, alle unserer Gemeinde zugewiesenen Flüchtlingen in vielen verschiedenen Wohnungen unterzubringen“, sagte Bürgermeister Wilfried Roos in der Ratssitzung am Donnerstag, musste dann aber einräumen, dass die Wohnraumkapazitäten im Dorf nicht unendlich seien. Deshalb muste die Sporthalle III der St.-Georg-Grundschule für den Schul- und Vereinssport gesperrt werden. „In meiner langen Amtszeit als Bürgermeister“, sagte Roos, „habe ich noch nie so ungern eine Anweisung unterschrieben, aber diese Maßnahme ist leider erforderlich.“Ein Fragezeichen steht jedoch noch hinter der vom Bund angekündigten Zuweisung von jährlich 10 000 Euro pro Flüchtling.
wn.de
No comments:
Post a Comment