In einem Vorort von Paris ist am Dienstag der französisch-jüdischen Lokalpolitiker Alain Ghozland tot aufgefunden worden. Laut Medienberichten wurde die Leiche, die mit Stichwunden übersät war, in seiner Wohnung entdeckt. Die Zeitung L’Express berichtete, es sei von einem Mord an dem Stadtrat aus Creteil auszugehen. Die Polizei hat aber bisher keine heiße Spur.
In Creteil, etwa zehn Kilometer von der Pariser Innenstadt entfernt, war im Dezember 2014 ein jüdisches Paar überfallen und ausgeraubt worden. Die Opfer sagten damals, sie seien angegriffen worden, weil sie Juden sind. Unterdessen hat Premierminister Manuel Valls nach dem Machetenangriff eines 15-jährigen Jungen auf einen jüdischen Lehrer am Montagmorgen in der französischen Hafenstadt Marseille versprochen, hart gegen all jene vorzugehen, »die unsere republikanische Einheit gefährden«. Valls schrieb auf Twitter, er sei »angewidert« von der »antisemitischen Aggression«.
Der 15-jährige Angreifer, ein Türke mit kurdischen Wurzeln, griff den Lehrer, der eine Kippa trug, laut Behörden auf offener Straße an und verletzte ihn an der Schulter sowie am Arm. Die Sefer Tora, die er schützend vor sich hielt, bewahrte den Lehrer vor schlimmeren Verletzungen. Der Jugendliche berief sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft von Marseille auf die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Er will »im Namen von Allah« gehandelt haben.
juedische-allgemeine.de
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