Thursday, September 27, 2018

Berliner Polizist soll türkische Oppositionelle ausspioniert haben -- Fast 30 Prozent der neuen Polizisten haben ausländische Wurzeln, die Meisten sind türkischstämmig

Ein Berliner Polizist wird verdächtigt, für die Türkei zu spitzeln. Das berichtete der "Tagesspiegel" am Mittwoch. Der Mann wurde laut der Zeitung dabei beobachtet, wie er den türkischen Geheimdienst über türkische Oppositionelle informiert habe, die in Berlin wohnen.

Auf Twitter bestätigte die Polizei am späten Mittwochabend, dass es laufende Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und des LKA "gegen einen unserer Kollegen" gebe. Sollte sich der Verdacht "der Übermittlung sensibler Daten an die türkische Botschaft" bestätigen, so hätte der Beamte eine "schwere Straftat begangen", hieß es weiter. "Ein solcher, durch einen Einzelnen verursachten Schaden, könnte nicht rückgängig gemacht werden."Laut "Tagesspiegel" kennt auch Innensenator Andreas Geisel (SPD) die Vorwürfe, er habe sich aber aus Rücksicht auf die laufenden Ermittlungen nicht äußern wollen.

Es wäre nicht der erste konkrete Fall von Spionage durch den türkischen Geheimdienst, der in Deutschland erhoben wurde. In der Vergangenheit sollen bereits Mitglieder des Berliner Abgeordnetenhauses bespitzelt worden sein. Die türkische Botschaft hat Spionagevorwürfe bisher immer zurückgewiesen und wollte laut "Tagesspiegel" zu dem aktuellen Fall keine Stellungnahme abgeben.Am Donnerstag wird der türkische Staatspräsident Erdogan in Berlin landen. Mehrere tausend Polizisten werden in der Hauptstadt im Einsatz sein, um den zweitägigen Besuch Erdogans zu schützen und die Proteste abzusichern.

Bislang sind laut Polizei zehn Kundgebungen angemeldet. Die größte setzt sich am Freitag um 16 Uhr unter dem Motto "Erdogan Not Welcome" am Potsdamer Platz in Bewegung. Der Veranstalter geht von 10.000 Teilnehmern aus. Entlang der Strecke wird deshalb mit langanhaltenden Verkehrsbehinderungen gerechnet.

https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2018/09/polizist-berlin-vorwurf-spionage-tuerkei-erdogan.html

Fast 30 Prozent der neuen Polizisten haben ausländische Wurzeln

Bei der Berliner Polizei arbeiten immer mehr Frauen und immer mehr Menschen aus Einwandererfamilien. Bei der uniformierten Schutzpolizei hatten zuletzt 29 Prozent der neu eingestellten Nachwuchspolizisten einen ausländischen Hintergrund. Das sagte Polizeipräsident Klaus Kandt der Deutschen Presse-Agentur. Die größte Gruppe davon sind Männer und Frauen aus türkischstämmigen Familien...
https://www.berlin.de/aktuelles/berlin/4248710-958092-fast-30-prozent-der-neuen-polizisten-hab.html

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