FDP-Präsidiumsmitglied Sabine Leutheusser-Schnarrenberger sagte dazu der Zeitung «Die Welt» (Samstag): «Das ist eine ganz verlogene Debatte und ein Ablenkungsmanöver der Regierungsparteien, um von der Verantwortung der alten Regierung im Fall Kurnaz weg zu kommen.» Kurnaz lebe seit seiner Geburt in Deutschland und sei in dieser Zeit offenkundig nicht straffällig geworden. Auch Grünen-Fraktionsvize Hans-Christian Ströbele setzte sich für die Einbürgerung von Kurnaz ein: «Man soll Kurnaz die deutsche Staatsbürgerschaft schneller geben. Das wäre ein Akt der Genugtuung.»
Grünen-Chefin Claudia Roth warf den Unions- und SPD-Politikern «Heuchelei und Doppelzüngigkeit» vor. Bei seiner Einbürgerung sei er wie alle anderen Menschen zu behandeln, die die Voraussetzungen erfüllten. Der FDP-Innenpolitiker Max Stadler forderte, aus dem Fall Kurnaz Konsequenzen für das Staatsbürgerrecht zu ziehen. «Murat Kurnaz ist ein Inländer ohne deutschen Pass. Wir sollten dafür sorgen, dass es so etwas künftig nicht mehr gibt», sagte er der Berliner «tageszeitung» (Samstag).
Mehr zu Kurnaz in einem englischsprachigen Beitrag hier...
http://sheikyermami.com/2007/01/18/murat-kurnatz-the-al-qaeda-war-manual/
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