Die Eltern der verschwundenen Madeleine haben schwere Vorwürfe gegen die deutsche Satire-Zeitschrift "Titanic" erhoben. Hintergrund: Das Magazin hat eine fiktive Werbung publiziert, die Produkte in einem Supermarkt mit dem Bild des britischen Mädchens zeigt.
Der Artikel sei „extrem verletzend“ und „vollkommen respektlos“, sagte der Sprecher von Gerry und Kate McCann, Clarence Mitchell. Das Magazin habe keine Erlaubnis gehabt, das Abbild der Vierjährigen zu benutzen, Anwälte würden die Veröffentlichung nun prüfen.
Die „Titanic“ publizierte auf einer Doppelseite eine anzeigenähnliche Abbildung, die Produkte in einem Supermarkt mit dem Bild und dem Namen des britischen Mädchens zeigt. Darunter ist ein Haushaltsreiniger, der verspricht, alle Spuren zu beseitigen und gegen den selbst DNA-Tests nichts ausrichten könnten. Das Magazin schreibt, Madeleine sei das „bekannteste Gesicht der Welt“ geworden und der logische Schritt sei, dass ihr Abbild für Werbung verwendet würde.
„Titanic“-Redakteur Oliver Nagel sagte nach britischen Medienangaben, der Artikel sei keine Kritik an den McCanns und lediglich für das deutsche Publikum bestimmt. „Wir machen uns keinen Spaß daraus, dass ein Kind verschwunden ist, sondern daraus, dass die Medien es so aufblasen.“ Die Redaktion werde sich nicht entschuldigen. Madeleine verschwand vor knapp einem halben Jahr aus einem Ferienappartement in Südportugal.
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