Der in Norwegen lebende kurdische Islamistenführer Mullah Krekar steht seit Mittwoch vor Gericht, weil er einer früheren Ministerin des Landes mit dem Tod gedroht hatte. Dem 55-Jährigen wird zudem vorgeworfen, in einem Interview mit dem US-Sender NBC zu Anschlägen auf US-Soldaten im Irak aufgerufen zu haben, das berichtete AFP.
Mullah Krekar, dessen ursprünglicher Name Nadschmeddin Faradsch Ahmad lautet, ist Mitbegründer der irakischen Kurden-Organisation Ansar al-Islam. Die Gruppe verübte seit September 2003 zahlreiche Anschläge im Irak. Nach eigenen Angaben ist Krekar seit Mai 2002 nicht mehr ihr Anführer. Er lebt seit 1991 in Norwegen. Ihm droht aber die Abschiebung in den Irak.
Im Zusammenhang mit seiner drohenden Ausweisung hatte er im Juni 2010 der früheren Ministerin und amtierenden Chefin der norwegischen Konservativen, Erna Solberg, mit dem Tod gedroht, da sie während ihrer Zugehörigkeit zur Regierung eine Anordnung zu seiner Abschiebung unterzeichnet hatte. Der norwegischen Rechtssprechung zufolge kann diese jedoch nicht umgesetzt werden, solange im Irak seine Sicherheit nicht garantiert werden kann und ihm weiter die Todesstrafe droht.
Daneben wird ihm auch vorgeworfen, in einer Nachrichtensender von NBC im Jahr 2009 gesagt zu haben, dass die USA die Attacken vom 9. September 2001 verdient hätten und dass Terror- und Selbstmordanschläge im Irak geduldet seien. Ihm wird auch vorgeworfen, Morddrohungen auf verschiedenen Webseiten verbreitet zu haben.
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Wednesday, February 15, 2012
Radikaler Islamist, der aus dem Irak als Flüchtling einwanderte, wegen Todesdrohungen an Politikerin vor Gericht
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