Mit dem Segen der beiden deutschen Journalistenverbände, ist anzunehmen, nahm die IFJ während ihres jüngst in Dublin veranstalteten internationalen Zusammentreffens ein neues Mitglied auf: das Palestinian Journalists Syndicate (PJS); Abdal Nasser Najjar, dessen Vorsitzender, wurde mit bemerkenswert vielen Stimmen gleich zum “Adviser” in die Führung des IFJ gewählt.
Den Glückwünschen des “Palästinenserpräsidenten” Abu Mazen, nach denen die Wahl Abdal Nasser Najjars zeige, “that the international community supports the Palestinian cause and appreciates Palestinian journalism and its role”, schloß sich vorbehaltlos die in Gaza “regierende” Hamas an: “Palestine became a member of the International Federation of Journalists”.
Und in der Tat hat die IFJ mit dem Palestinian Journalists Syndicate würdige Repräsentanten eines “Palästina” aufgenommen, für das Abu Mazen mit seiner PLO/Fatah nicht weniger steht als die Hamas. Das machte das PJS im Mai 2012, vor gut einem Jahr, deutlich, als es sich in Anlehnung an die Nürnberger Gesetze zu einer besonderen Form von Pressefreiheit bekannte:
“‘We are opposed to such meetings because they are designed to achieve normalization with Israel,’ said a senior member of the journalists syndicate in Ramallah. ‘Any member who meets with Israeli journalists will be fired.’”Zuvor war der PJS-Führung, die der Fatah nahesteht, zu Ohren gekommen, ehrlose “palästinensische” Journalisten hätten sich im Ausland mit israelischen Kollegen getroffen, vielleicht gar ernsthaft unterhalten. Die Klarstellung, “any member who meets with Israeli journalists will be fired”, war also offenbar bitter nötig. Die IFJ belohnte diese Haltung nun mit dem “highest global vote” für Abdal Nasser Najjar.
Man darf DJV und dju dazu gratulieren, daß sie an der Aufnahme offensichtlich antisemitischer “Journalisten” in die IFJ nichts auszusetzen hatten und – bislang – haben. Vermutlich ist ja individuelles wie kollektives Schweigen die beste Art, jener “besondere[n] Verantwortung [..] aufgrund des Holocaust” gerecht zu werden, von der zumindest kritische deutsche Journalisten sich, so DJV-Chef Michael Konken vor einigen Wochen, leiten lassen.
tw24
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