Monday, June 10, 2013

Hamas tötet, Israel zahlt Entschädigung

JERUSALEM (inn) – Israel hat Angehörigen von zwei durch eine Rakete getöteten Palästinensern erstmalig Schadensersatz gezahlt. Jede Familie habe umgerechnet rund 200.000 Euro erhalten. Die Palästinenser waren im Jahr 2005 in der israelischen Siedlung Ganei Tal durch eine Kassam-Rakete der Hamas umgekommen.

Die Opfer hätten in einem Gewächshaus der Siedlung im Gazastreifen gearbeitet, als die Rakete einschlug. Auch ein chinesischer Arbeiter kam ums Leben, fünf weitere Arbeiter wurden damals verletzt, berichtet die Online-Zeitung „Times of Israel“. Die Rakete sei von der Hamas aus dem Gazastreifen abgefeuert worden.
Nach dem Tod der Palästinenser hätten deren Familien vom Staat Israel Entschädigungszahlungen gefordert. Das Arbeitsgericht habe das jedoch abgelehnt. Die Angehörigen hätten sich deshalb anschließend an ein spezielles Komitee des Verteidiungsministeriums gewandt. Nach einer Prüfung des Falls sei das Komitee zu der Entscheidung gekommen, dass die Arbeiter rechtmäßig in dem von Israel kontrollierten Gebiet angestellt waren und den Angehörigen deshalb eine entsprechende Entschädigung zustehe.
Vergangene Woche habe Israel die Zahlungen nun geleistet. Es sei das erste Urteil und die erste Entschädigung dieser Art, berichtet die „Times of Israel“.
Einige Wochen nach dem Angriff wurde die Siedlung Ganei Tal zusammen mit dem Siedlungsblock Gusch-Katif im Gazastreifen von der israelischen Regierung zerstört. Außerdem wurde die israelische Militärpräsenz aus dem Gebiet abgezogen. Übrig blieben die Treibhäuser, um nach dem israelischen Rückzug die palästinensische Wirtschaft ankurbeln zu können. Nach dem Abzug der Israelis seien die Häuser aber von Einwohnern aus Gaza zerstört worden.
Die Zahlungen an die Familien seien über eine New Yorker Bank abgewickelt worden, da eine direkte Zuteilung von Geldern in den Gazastreifen durch das israelische Gesetz verboten ist.
INN

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