Seit Freitag eskaliert die Situation in der Türkei zusehenst. Tagesschau.de meldet zu den Ereignissen am gestriegen Samstag:
Die türkische Polizei hat den besetzten Gezi-Park gewaltsam geräumt. Es gab mehrere Verletzte. Der Proteste gegen Ministerpräsident Erdogan geht jedoch weiter. Der Gewerkschaftsverband "KESK" rief zu einem Generalstreik auf.Weiter heißt es über den Überfall der bewaffneten Regimeschergen:
Bei Einbruch der Dunkelheit stießen Polizei-Einheiten mit Wasserwerfern und Tränengas in den Park vor, in dem sich mehrere Tausend Menschen befunden hatten, darunter auch viele Familien mit Kindern. Die Demonstranten flüchteten panikartig aus dem Park und versuchten, sich in die Hotels am Taksim-Platz zu retten.Aber auch die Hotels waren kein sicherer Zufluchtsort für die Flüchtlinge – auch hier setzten die Sicherheitskräfte mit Tränengasgranaten und Schlagstöcken zum Angriff an. Auch in anderen Städten der Türkei kam es zu Zusammenstößen. In der Hauptstadt Ankara blockierten Abgeordnete der demokratischen Oppositionsparteien Polizeifahrzeuge, dadurch wurde diese an einem Angriff auf die Zivilbevölkerung – zumindest vorübergehend – gehindert.
Ein Journalist der türkischen Tageszeitung Milyet schildert die Szenen des staatsterroristischen Angriffs auf die wehrlosen Menschen:
"In das Hotel lassen sie nur Mütter mit ihren Kindern rein. Ich höre die Schreie der Kinder. Das ist ein regelrechtes Massaker. Es ist unfassbar, auf so viele Zivilisten, auf Mütter und ihre Kinder Wasser zu spritzen und Gas abzufeuern. Ich kann es nicht fassen. Ich bin seit so vielen Jahren Journalist in der Türkei. So etwas habe ich noch nie erlebt. Und das ist erst der Anfang."Die Hoffnung des Despoten und seiner Komplitzen scheint sich nicht zu erfüllen: In zahlreichen Städten in der Türkei kam es noch am gestriegen Abend zu Massendemonstrationen gegen die Gewaltorgien des Repressionsapparates und für heute werden hunderttausende Demonstranten gegen das Erdoganregime erwartet. Die großen Gewerkschaftsverbände bereiten zeitgleich den Generalstreik vor.
Der Despot selber ist inzwischen dazu übergangenen, nicht mehr alleine ominöse „ausländische Kreise“ für den Aufstand der Menschen gegen das Regime verantwortlich zu machen. Inzwischen nennt er, so berichten es Augenzeugen, bei Kundgebungen seiner islamistischen Partei AKP, „die Juden“ als „Drahtzieher“.
In Israel verfolgen die Menschen mit großer Anteilnahme und entsetzen die Ereignisse in der Türkei. Trotz des pro-terroristischen Kurses des Regimes, fühlen sich die Israelis dem türkischen Volk in Zuneigung und Freundschaft verbunden – wie auch umgekehrt sich die demokratischen und liberalen Türken mit Israel verbunden fühlen. Immer wieder kommt es in Israel zu Solidaritätskundgebungen mit der türkischen Demokratiebewegung und auch zur Vorbereitung von humanitären Hilfsaktionen für die Opfer des blutigen Staatsterrorismus.
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