Es werden gegenwärtig etwas zu viele amerikanische Politiker, deren Ablehnung Israels “missverstanden” wurde, in wichtige Ämter der Regierung des US-Präsidenten Barack Obama gebracht. Zuerst war da der Verteidigungsminister Chuck Hagel. Jetzt handelt es sich um den Botschafterposten bei der UN für Samantha Power, die vor zehn Jahren ihre Meinung dahingehend kundgetan hat, dass es am zweckmäßigsten sei, wenn die Vereinigten Staaten eine palästinensische Armee aufbauen würden, damit diese Israel bekämpfen kann, anstelle Israels Armee in irgendeiner Weise weiter zu unterstützen. Alles natürlich im Namen des Schutzes der Menschenrechte.
Die starke amerikanische Besorgnis für Menschenrechte und die Unterstützung auch kleinster Demokratien sind wertvolle Denkweisen und sollten anerkannt werden. Das Problem entsteht dann, wenn der Schutz angeblicher “Menschenrechte” auf Kosten des politisch gesunden Menschenverstandes geht, wobei die Amerikaner mehr verlieren als sie gewinnen.
Das treffendste Beispiel dafür ist der Iran, wobei dieser nicht das einzige Beispiel ist. Die Regierung des Schah brach im Jahr 1979 zusammen. An seiner Stelle erhielt das iranische Volk ein Schreckensregime.
Kürzlich hat ein israelischer Beamter, der zur damaligen Zeit über Teheran auf dem Laufenden war, folgendes mitgeteilt: Die iranischen militärischen Befehlshaber wären bereit gewesen, die Führung zu übernehmen, für den Fall, dass ihnen die Unterstützung des damaligen US-Präsidenten Jimmy Carter zugesagt worden wäre. Es war vereinbart worden, dass sich ein bevollmächtigter amerikanischer Gesandter mit ihnen trifft, aber in der allerletzten Minute setzten sich die Menschenrechtler in der angeschlagenen Carter Regierung durch, und sie wollten gegen den Schah vorgehen. Carter schickte dann einen Vertreter dieser Gedankenschule zum Treffen in Teheran. Am folgenden Tag ordneten sich die Generäle dem Regime des Ayatollah unter. Und was ist seit dieser Zeit aus den Menschenrechten im Iran geworden?
An jeder Weggabelung haben die Vereinigten Staaten unter Obama immer diejenige Richtung gewählt und das unterstützt, was sich auf dem Papier am Hübschesten und Nettesten ausnimmt, was in der Realität aber dazu geführt hat, dass nicht nur die Vereinigten Staaten Schaden erlitten haben, sondern auch die jeweils betroffenen Menschen dem Leid durch schlechte Regimes ausgesetzt wurden. Die Vereinigten Staaten habe zur Absetzung übler Tyrannen beigetragen, nur um diese mit noch schlimmeren Nachfolgern zu ersetzen. Carters Verhalten gegen den Iran scheint für Obama in Ägypten das Vorbild gewesen zu sein.
Die Fehlurteile des US-Außenministers John Kerry, der zwischen Jerusalem und Ramallah hin und her pendelt, um den Friedensprozess in Gang zu bringen, setzen die Linie fort, die sich von Teheran aus über Kairo entlang zieht. Und wenn noch mehr amerikanische Politiker, deren Ablehnung Israels nur “missverstanden” worden ist, auf wichtige Posten in Washington gesetzt werden, dann wird diese Linie weiter verfolgt.
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