Die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) hat ein Internet-Video
veröffentlicht, das den angeblich freiwilligen Übertritt einer
christlichen Geisel zum Islam dokumentieren soll. Es zeigt, wie der
entführte Syrer Sargon David ein islamisches Glaubensbekenntnis
rezitiert. David gehört zu rund 200 Christen, die IS Ende Februar im
Norden Syriens in ihre Gewalt gebracht hatte. Der syrisch-katholische
Erzbischof von Al Hassaka, Jacques Hindo, bezeichnete das IS-Video als
„widerwärtige Propaganda“. Die Geiseln seien offensichtlich körperlicher
und psychischer Gewalt ausgesetzt. Ein freigelassener Christ hatte
berichtet, dass IS alles daran setze, die Verschleppten zum Übertritt
zum Islam zu bewegen. Doch diese hätten sich bisher geweigert und
zahlten lieber eine Kopfsteuer. IS behauptet in dem Video, dass auch
andere Christen „freiwillig“ einen Glaubenswechsel vollzogen hätten. IS
hat im Irak und Syrien ein „Kalifat“ ausgerufen, in dem die Terrorgruppe
das islamische Religionsgesetz, die Scharia, mit äußerster Brutalität
durchsetzt. Terroristen enthaupten, kreuzigen, vertreiben und
vergewaltigen Christen, Jesiden und gemäßigte Muslime. Der Arm von IS
reicht bis nach Nordafrika, etwa Libyen, sowie nach Zentralasien, etwa
Pakistan und Afghanistan. In Westafrika hat sich die Terrorgruppe Boko
Haram (Westliche Bildung ist Sünde) mit IS verbündet.
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