Die Beziehungen zwischen dem Weißen Haus und der Regierung in
Jerusalem könnten zweifellos besser sein. Es könnte gleichwohl schlimmer
um sie bestellt sein. Das machten von Agenturen am Montag verbreitete
Meldungen deutlich, nach denen die USA aus Verärgerung über den
Wahlausgang in Israel nicht an einer Sitzung des UN-“Menschenrechtsrats” teilnehmen wollten.
Was zunächst mit den Worten, “there are many things said leading up to elections”, als “Wahlkampfgeschwätz” abgetan wurde, ist in Washington mittlerweile Anlaß, laut über eine Überprüfung der bilateralen Beziehungen mit Jerusalem nachzudenken. Daß der israelische Premier zwischenzeitlich seine Aussagen präzisiert hat, wird von Washington übergangen:
Während Benjamin Netanjahu seit seinem Wahlerfolg darum bemüht ist, mit Klarstellungen und Entschuldigungen jedenfalls nicht für neue Brandherde zu sorgen, füttert Washington die Flammen immer wieder mit neuen Brandbeschleunigern. Das löst nicht zuletzt in den USA Verwunderung und tiefe Besorgnis aus:
tw24
“The move at the 47-member state forum, where Washington unfailingly defends Israel, follows signals that the Obama administration is undertaking a ‘reassessment’ of relations with the Jewish state.”Reuters & Co. hatten auf lästige Recherchen verzichtet und verfehlten die Realität daher:
“‘As was the case last year, the United States will not engage in the debate. Neither will Israel [..],” said the US ambassador to the council, Keith Harper. [..] State Department spokeswoman Marie Harf confirmed that Washington had ‘coordinated our refusal to participate with Israel.'”Gleichzeitig allerdings scheinen zumindest Teile der US-Regierung eifrig bemüht, mit täglichen Angriffen auf Jerusalem Öl in jenes Feuer zu gießen, das das Weiße Haus entfacht hat, um “nur” eine Wiederwahl Benjamin Netanjahus zu verhindern oder im Vorfeld eines denkbaren Bad Deals mit Teheran eine Isolierung Israels vorzubereiten und voranzutreiben.
Was zunächst mit den Worten, “there are many things said leading up to elections”, als “Wahlkampfgeschwätz” abgetan wurde, ist in Washington mittlerweile Anlaß, laut über eine Überprüfung der bilateralen Beziehungen mit Jerusalem nachzudenken. Daß der israelische Premier zwischenzeitlich seine Aussagen präzisiert hat, wird von Washington übergangen:
“‘I don’t want a one-state solution,’ he told NBC News in an interview. ‘I want a sustainable, peaceful two-state solution.'”Und in der Nacht zum Dienstag wurde aus Informationen, über deren Verläßlichkeit das State Department John Kerrys spottete, “I think it’s safe to say that not everything you’re hearing from the Israeli Government is an accurate reflection”, via Wall Street Journal ein Fall inakzeptabler israelischer Bespitzelung amerikanischer Diplomaten – Belege blieb das Weiße Haus freilich schuldig.
Während Benjamin Netanjahu seit seinem Wahlerfolg darum bemüht ist, mit Klarstellungen und Entschuldigungen jedenfalls nicht für neue Brandherde zu sorgen, füttert Washington die Flammen immer wieder mit neuen Brandbeschleunigern. Das löst nicht zuletzt in den USA Verwunderung und tiefe Besorgnis aus:
“What’s happening here is not a reasonable U.S. reaction to what Netanyahu said, but an effort by Obama to find some excuse, any excuse, to change our policy toward Israel.”Das Weiße Haus täte gut daran, seine Strategie zu überdenken. Kommt es dabei allerdings zu dem Schluß, ein Bündnis mit der Islamischen Republik sei einer Entspannung im Verhältnis zu Jerusalem vorzuziehen, hat Barack Hussein Obama beste Chancen, als Präsident in Erinnerung zu bleiben, der ein nukleares Wettrüsten im Mittleren Osten mit verheerenden Folgen ausgelöst hat.
tw24
No comments:
Post a Comment